ein ernstes Thema in eine leichte Geschichte verpackt

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tayjan Avatar

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Das Cover des Buches läßt auf den ersten Blick ein typisches Frauenbuch vermuten. Dies ist es jedoch nicht. Die Geschichte hat ein überraschend ernstes Thema: Jessica, die alleine mit ihrer Tochter im Teenageralter getrennt von ihrem Exmann lebt, der inzwischen in Brasilien ist, arbeitet erfolgreich in der Werbebranche. Plötzlich gerät ihre Welt jedoch aus den Fugen, weil sie nicht mehr Auto fahren kann. Kaum sitzt sie hinter dem Steuer, ist sie schweißnaß, fängt an zu zittern und kann nicht mehr fahren. Auch sonst leidet sie unter plötzlichen Panikattacken mit Luftnot und den anderen Symptomen. Alles ist ihr auf einmal zu viel und sie weiß nicht mehr, was sie tun soll. Verzweifelt sucht sie eine rationale Erklärung. Sie ist vielleicht überarbeitet, OK, aber das geht auch anderen so. Sie kann und will nicht akzeptieren, dass sie plötzlich nicht mehr "funktioniert" und versucht sich zusammen zu reißen.
Während ihr Chef trotz ihrer Krankschreibung telefonisch immer wieder mit zu erledigenden Arbeiten an sie herantritt und das Verhältnis zu ihrer Tochter immer schwieriger wird, lernt sie ihre Nachbarin, "die verrückte Katzenfrau", näher kennen. Zunächst ist es ihr peinlich, mit ihr gesehen zu werden, aber sie muss zugeben, dass sie wirklich nett und hilfreich ist.

Die Geschichte ist trotz des ernsten Themas, indem die Probleme einer Angsterkrankung deutlich werden, locker und leicht geschrieben. Das liegt allerdings auch mit daran, dass der Verlauf der Geschehnisse letztlich etwas zu vorhersehbar und übertrieben wird. Trotzdem wird auf diese Weise ein ernstes Thema einer breiteren Leserschaft nahegebracht und das Nachdenken der Leser angeregt.