Eine Zicke auf dem Weg in den Dschungel

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clara_fall Avatar

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Nachdem Jessica die Erfahrung einer Panickattakcke machen muss, beginnt sie, allen in ihrem Umfeld die Schuld für ihre Situation zu geben. Nur sich selbst einer Selbstprüfung zu unterziehen, dazu ist sie nicht in der Lage. Ihr Ehemann hat bereits die Flucht ergriffen und ihre jugendliche Tochter ist ebenfalls im Begriff, das Weite zu suchen. Erst als es zu spät ist und Miriam längst unterwegs ist, wird Jessica bewusst, dass sie aktiv werden muss. Unterstützung findet sie in ihrer Nachbarin Hildegard, die sich ihr auf dem Weg nach Brasilien anschliesst.
Eigentlich hatte ich mich für dieses Buch entschieden, weil mich die Ankündigung, dass die Protagonistin des Buches mit Panickattacken zu kämpfen hat und sich ihr damit neue Chancen im Leben eröffnen, sehr angesprochen hatte, denn in meinem Verwandten- und Freundeskreis gibt es schon seit längerem Betroffene mit diesem Krankheitsbild und deshalb hoffte ich, durch diese Story weitere Hilfe im Umgang mit diesen Menschen zu erhalten. Aber leider wurde ich bitter enttäuscht. Die Hauptfigur Jessica ist und bleibt unsympathisch. Man versteht, warum ihr Umfeld so abweisend auf sie reagiert und selbst ihr Krankheitsbild beeinflusst sie keinesfalls zum Guten, sie bleibt arrogant und gefühllos. Dass es Menschen um sie herum gibt, die es gut mit ihr meinen, empfindet sie als lästig und es ist wohl dem guten Willen der Autorin zuzuschreiben, dass die Geschichte halbwegs gut endet ... es hätte eigentlich nur noch gefehlt, dass sie o Wunder zum Boss ihrer Firma ernannt wird und ihr Hauskredit von einem namenlosen Gönner übernommen wird.
So eine platte Geschichte ist mir noch nie begegnet. Dieses Buch verhöhnt Menschen mit diesem Krankheitsbild und man kann es sich sparen, weil es weder hilfreich noch unterhaltsam ist.