Unterhaltsame Lektüre

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phoenix84 Avatar

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Der Roman " Solange wir uns haben " möchte das sensible Thema der Angststörung und dessen Folgen auf die Protagonistin Jessica und ihr soziales Umfeld beleuchten. Das gelingt meiner Meinung nur teilweise. Vielmehr ist dabei ein solider Unterhaltungsroman heraus gekommen.

Jessica, die unter großem Stress leidet - auch weil sie im Job nicht Nein sagen kann - erleidet im Auto eine Panikattacke und kann einfache Dinge wie Einkaufen und zur Arbeit fahren oder ihre Tochter abholen, nicht mehr erledigen. Nichtsdestotrotz lässt sie sich ihr Leben weiterhin vom Chef diktieren, was ihrer Tochter besonderes unangenehm aufstößt. Sie setzt sich zum Vater nach Brasilien ab , und plötzlich wird die "verrückte " Katzenfrau von nebenan Jessicas wichtigste Hilfe und Freundin.

Die Sprache ist leicht und flüssig zu lesen . Besonders im zweiten Teil des Buches, trifft der Leser einige skurrile Randfiguren und Situationen an , was ich persönlich gern lese. Für eine Person mit einer Angststörung hat Jessica in einem überschaubaren Zeitraum von gut einem halben Jahr erstaunliche Fortschritte gemacht, was teils etwas unglaubwürdig und oftmals zu leichtfüßig/oberflächlich wirkt. Sieht man davon ab , wird man jedoch gut unterhalten und erlebt ein positives Ende der Geschichte.