Lang aber sehr lesenswert
Der Roman "Solito" von Javier Zamora hat mich nachhaltig beeindruckt. Die Geschichte basiert auf den Erlebnissen des Autors, der selbst mit 9 Jahren aus El Salvador in die USA migriert ist. Vor diesem Hintergund fand ich die Geschichte nochmals berührender. Der neunjährige Javier wächst bei seinen Großeltern auf, da seine eigenen Eltern in die Vereinigten Staaten geflohen sind. Einige Jahre später, soll nun auch Javier illegal in die USA gebracht werden. Die Geschichte seiner Reise wird aus seiner Perspektive erzählt und schon am Anfang wird die Sehnsucht Javiers nach seinen Eltern deutlich. Die Perspektive erlaubt es sich sehr gut und das Kind hineinzuversetzen und man sieht einerseits die kindliche Unschuld und Sichtweise, aber auch dass Javier schnell erwachsen werden muss und die Erlebnisse auf seiner unglaublich aufreibenden Reise verarbeiten muss. Die Kapitel beschreiben die vielen Etappen dieser unbeschreiblichen Reise, die zu Tränen rührt. Man kann kaum in Worte fassen, wie es dem Autor gelingt den Leser emotional so mitzunehmen. Ein toller Roman!