Mutige Autobiographie über eine Kindheit auf der Flucht
Das Einzige, was sich Javier wünscht, ist, seine Eltern wiederzusehen. Er kann sich kaum noch an sie erinnern, denn sie sind bereits vor Jahren illegal in die USA migriert und hatten ihren kleinen Sohn bei seinen Großeltern im Bürgerkriegsland El Salvador zurückgelassen. Endlich ist die Zeit gekommen und der neunjährige Junge macht sich mit Hilfe von sogenannten „Kojoten“ auf eine gefährliche Reise. Was ihm in den sieben Wochen seiner dramatischen Flucht geschehen ist, davon berichtet Javier Zamora in seinem autobiographischen Buch „Solito“. Es führt jedem Leser vor Augen, was eine Flucht von Zentralamerika in die USA wirklich bedeutet. Trotz aller Gefahren, Entbehrungen und Todesängste gab es für Javier niemals eine andere Option als diese. Schließlich war er nur ein Kind, das „immer auf die Erwachsenen hören“ sollte.
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil mich das Thema sehr interessiert und bewegt. Trotzdem hat mich diese Fluchtgeschichte leider nicht so berührt wie erwartet. Das lag zum einen daran, dass der Autor sich sehr stark in Details verliert und das Buch dadurch recht langatmig ausgefallen ist. Auch dass das Buch aus der Perspektive eines neunjährigen Kindes in sehr einfacher Sprache verfasst ist, hat mir persönlich nicht so sehr zugesagt. Zum anderen habe ich mich manchmal verloren gefühlt, da viele spanische Begriffe enthalten sind, die ich im Glossar am Buchende nachschlagen musste. Das störte meinen Lesefluss doch erheblich und lenkte mich vom Geschehen ab.
Trotz dieser Kritik hat mich das hoffnungsvolle Ende wieder etwas mit dem Buch versöhnt. Unbestritten ist „Solito“ ein sehr wichtiges und wirklich einzigartiges Buch. Es hat den Autor wohl viele Stunden Psychotherapie gekostet (so schreibt er es jedenfalls in seinen Dankesworten am Ende des Buchs), um seine persönliche Fluchtgeschichte in dieser Autobiographie aufzuarbeiten. Der Mut dies zu tun, verdient allerhöchste Bewunderung.
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil mich das Thema sehr interessiert und bewegt. Trotzdem hat mich diese Fluchtgeschichte leider nicht so berührt wie erwartet. Das lag zum einen daran, dass der Autor sich sehr stark in Details verliert und das Buch dadurch recht langatmig ausgefallen ist. Auch dass das Buch aus der Perspektive eines neunjährigen Kindes in sehr einfacher Sprache verfasst ist, hat mir persönlich nicht so sehr zugesagt. Zum anderen habe ich mich manchmal verloren gefühlt, da viele spanische Begriffe enthalten sind, die ich im Glossar am Buchende nachschlagen musste. Das störte meinen Lesefluss doch erheblich und lenkte mich vom Geschehen ab.
Trotz dieser Kritik hat mich das hoffnungsvolle Ende wieder etwas mit dem Buch versöhnt. Unbestritten ist „Solito“ ein sehr wichtiges und wirklich einzigartiges Buch. Es hat den Autor wohl viele Stunden Psychotherapie gekostet (so schreibt er es jedenfalls in seinen Dankesworten am Ende des Buchs), um seine persönliche Fluchtgeschichte in dieser Autobiographie aufzuarbeiten. Der Mut dies zu tun, verdient allerhöchste Bewunderung.