Geteiltes Leid ist halbes Leid
„Somebody to love“ ist der Auftaktband der Nothern-Hearts-Dilogie, welche die Geschichte von Freya erzählt. Sie musste vor einigen Monaten den Tod ihrer großen Liebe Hendrik akzeptieren, der auf unerklärbare Weise gestorben ist. Ein mysteriöser Fund eines Laptops von Hendrik lässt sie aber neu hoffen. Um das Rätsel endgültig zu lösen setzt sie sich mit Hendriks Drillingsbruder Emil zusammen, der genau wie sie mit dem Tod noch nicht abschließen kann. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Antworten, um ihre Trauer zu überwinden, und kommen sich dabei näher. Die Frage nach Richtigkeit und Moral stellt sich ihnen und bilden somit weitere Hindernisse auf ihrer gemeinsamen Reise.
In diesem Werk werden gleich mehrere schwere Themen verarbeitet und das auf eine wunderbare Art und Weise. Die Themen wurden sehr sensibel behandelt und hatten nie den Punkt erreicht, dass sie zu aufdringlich oder gar verschwunden sind. Dies wurde durch den sehr eleganten und flüssigen Schreibstil ermöglicht. Es gab einen klaren roten Faden, der sich durch das gesamte Buch zog. Nebenstränge wurden gut miteingebunden oder haben durch sehr diskretes und geschicktes Verknüpfen durch spätere Ereignisse wieder ihren Anteil bekommen.
Freya und Emil sind zwei sehr überzeugende Hauptcharaktere. Ihre Persönlichkeiten wurden sehr liebenswert beschrieben und man bekommt zu keinem Augenblick das Gefühl, dass sie unauthentisch wirken. Es ist ein stetiges Auf und Ab mit den beiden, was ich aber als sehr passend für die Gefühlslage empfand.
In dem Buch gibt es einen ständigen Perspektivenwechsel von Freyas und Emils Sicht. Dies ermöglicht es sich sehr genau auf beide Hauptcharaktere einzulassen. Das sehe ich als einen wichtigen Punkt, da ja auch oft die Moralfrage im Raum steht. Somit schafft es Rebekka Weiler, dass die Leserschaft zu keinem Zeitpunkt selbst an den Überzeugungen der beiden zweifelt.
Besonders faszinierend fand ich die vielfältige Darstellung von Trauer. Jeder Mensch ist verschieden und jeder trauert und verarbeitet einen Tod auf unterschiedliche Art und Weise und das wurde in diesem Buch wunderbar aufgezeigt.
Alleine die Auflösung der Moralfrage empfand ich als kleinen Kritikpunkt. Das ganze Buch über gab es dieses Ungewisse, ob es nun richtig ist oder nicht. Und dafür war die Frage am Ende viel zu schnell abgearbeitet bzw. haben mir bestimmte Stimmen und Ansichten einfach gefehlt. Ich hätte mir gewünscht, dass dafür etwas mehr Zeit gewesen wäre, um das explizit aufzuarbeiten. Ich hoffe, dass dieses im Thema im zweiten Teil der Reihe noch einmal aufgegriffen wird
Trotzdem hat mich „Somebody to love” komplett überzeugt. Dieses Buch erzählt eine herzzerreißende Geschichte von jungen Liebenden, dem Verlust eines geliebten Menschen und den Arten der Trauerbewältigung. Viele Emotionen fließen in dieses Werk und überzegen die Leserschaft komplett. Für alle Fans des Herzschmerzes ist dieser Auftakt der Dilogie die perfekte Empfehlung.
Insgesamt: 4,5 Sterne
In diesem Werk werden gleich mehrere schwere Themen verarbeitet und das auf eine wunderbare Art und Weise. Die Themen wurden sehr sensibel behandelt und hatten nie den Punkt erreicht, dass sie zu aufdringlich oder gar verschwunden sind. Dies wurde durch den sehr eleganten und flüssigen Schreibstil ermöglicht. Es gab einen klaren roten Faden, der sich durch das gesamte Buch zog. Nebenstränge wurden gut miteingebunden oder haben durch sehr diskretes und geschicktes Verknüpfen durch spätere Ereignisse wieder ihren Anteil bekommen.
Freya und Emil sind zwei sehr überzeugende Hauptcharaktere. Ihre Persönlichkeiten wurden sehr liebenswert beschrieben und man bekommt zu keinem Augenblick das Gefühl, dass sie unauthentisch wirken. Es ist ein stetiges Auf und Ab mit den beiden, was ich aber als sehr passend für die Gefühlslage empfand.
In dem Buch gibt es einen ständigen Perspektivenwechsel von Freyas und Emils Sicht. Dies ermöglicht es sich sehr genau auf beide Hauptcharaktere einzulassen. Das sehe ich als einen wichtigen Punkt, da ja auch oft die Moralfrage im Raum steht. Somit schafft es Rebekka Weiler, dass die Leserschaft zu keinem Zeitpunkt selbst an den Überzeugungen der beiden zweifelt.
Besonders faszinierend fand ich die vielfältige Darstellung von Trauer. Jeder Mensch ist verschieden und jeder trauert und verarbeitet einen Tod auf unterschiedliche Art und Weise und das wurde in diesem Buch wunderbar aufgezeigt.
Alleine die Auflösung der Moralfrage empfand ich als kleinen Kritikpunkt. Das ganze Buch über gab es dieses Ungewisse, ob es nun richtig ist oder nicht. Und dafür war die Frage am Ende viel zu schnell abgearbeitet bzw. haben mir bestimmte Stimmen und Ansichten einfach gefehlt. Ich hätte mir gewünscht, dass dafür etwas mehr Zeit gewesen wäre, um das explizit aufzuarbeiten. Ich hoffe, dass dieses im Thema im zweiten Teil der Reihe noch einmal aufgegriffen wird
Trotzdem hat mich „Somebody to love” komplett überzeugt. Dieses Buch erzählt eine herzzerreißende Geschichte von jungen Liebenden, dem Verlust eines geliebten Menschen und den Arten der Trauerbewältigung. Viele Emotionen fließen in dieses Werk und überzegen die Leserschaft komplett. Für alle Fans des Herzschmerzes ist dieser Auftakt der Dilogie die perfekte Empfehlung.
Insgesamt: 4,5 Sterne