Wohlfühlbuch
Bereits bei Ankündigung von "Somebody to Love" hat mich das wunderschöne Cover in seinen Bann gezogen. Der spannende Klappentext hat das Buch dann endgültig auf meine Wunschliste katapultiert und ich habe mich umso mehr gefreut, ein Rezensionsexemplar auf Vorablesen gewonnen zu haben. Sobald es ankam, konnte ich es kaum erwarten loszulegen und habe mich schlagartig in das atemberaubende, norwegische Setting verliebt. Besonders gefallen hat mir, dass ein großer Fokus auf die typischen Naturelemente gelegt wurde: Holz, Wälder, idyllische Seen. Wenn ich das Buch noch einmal zum ersten Mal lesen könnte, würde ich mich dazu vermutlich in die Natur begeben, um eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen. Als weiteres Highlight empfinde ich den Umgang mit dem Thema "Trauerverarbeitung". Ebenso die Passagen, die die engen Freundschaften und auch die Problematiken innerhalb der beiden Familien behandeln sowie natürlich die Annäherungen und damit verbundenen Unsicherheiten zwischen Freya und Emil. Alle Protagonisten und Nebencharaktere sind so individuell, dass sich vermutlich jeder mit einem oder mehreren Rollen identifizieren kann und sich in der Geschichte wiederfindet. Was mir gefehlt hat war tatsächlich die Spannung, denn es gab für mich keinerlei Ausreißer im Spannungsbogen. Dabei denke ich, dass gerade der Plot um Hendriks Tod viel mehr Potenzial hierfür geboten hätte. Ob das Buch gefällt oder nicht, ist meiner Meinung nach stark an die Erwartungen und Einstellungen des Lesers geknüpft, denn Rebekka Weiler hat definitiv ein wunderbares Wohlfühlbuch geschaffen, dass die Themen realistisch und nicht überzogen behandelt.