Ein bewegender Roman über Verlust, Heilung und Neuanfang

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Someday I’ll Heal ist ein berührender Jugendroman, der die Geschichte der 17-jährigen Ari erzählt, die nach dem Verlust ihres Zwillingsbruders Sam einen Neuanfang wagt. Mit viel Feingefühl beschreibt Carolin A. Steinert die emotionale Reise einer jungen Frau, die versucht, ihren Platz in einer neuen Familie und in einem neuen Land zu finden, während sie mit ihrer Trauer ringt.

Das Cover des Buches ist stimmungsvoll und passt hervorragend zur melancholischen, aber hoffnungsvollen Grundstimmung der Geschichte. Es vermittelt bereits vor dem Lesen eine leise Traurigkeit, die sich wie ein roter Faden durch den Roman zieht. Die Gestaltung wirkt durchdacht und ästhetisch ansprechend.

Die Handlung wird in einem angenehm flüssigen und einfühlsamen Schreibstil erzählt. Besonders in den ersten Kapiteln gelingt es der Autorin, die Verzweiflung und Trauer von Ari authentisch und eindringlich darzustellen. Allerdings nimmt die emotionale Tiefe im späteren Verlauf leicht ab, und einige Entwicklungen wirken vorhersehbar. Dennoch schafft es die Geschichte, mit ihrer Mischung aus Schmerz und Heilung zu fesseln.

Die Figuren sind einer der stärksten Aspekte des Romans. Ari ist eine glaubwürdige Protagonistin, deren innerer Konflikt nachvollziehbar und bewegend ist. Auch die Nebenfiguren, insbesondere Aris neue Familienmitglieder, sind vielschichtig gestaltet. Sie bereichern die Geschichte durch ihre individuellen Herausforderungen und Beziehungen zu Ari. Einzig Aris Leidenschaft fürs Tanzen, die kurz erwähnt wird, hätte stärker eingebunden werden können.

Das Buch ist besonders für jugendliche Leser*innen geeignet, die sich mit Themen wie Verlust, Neuanfang und Selbstfindung auseinandersetzen möchten. Es regt zum Nachdenken an und vermittelt wichtige Botschaften über die Kraft von Familie, Freundschaft und das Überwinden von Schmerz.

Fazit: Someday I’ll Heal* ist ein gefühlvoller Roman, der trotz kleiner Schwächen berührt und Hoffnung vermittelt. Für alle, die emotionale Geschichten mit Tiefgang mögen, ist dieses Buch eine klare Empfehlung. Es zeigt, dass Heilung Zeit braucht – und dass es in Ordnung ist, wieder zu lachen.