graben, graben, graben.....

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
redcat Avatar

Von

Ich habe mir die Hörprobe angehört. Die Stimme der Erzählerin ist markant und eindringlich und packt einen, da sie gut betont vorliest. Das erste Kapitel, über das die Hörprobe geht, befasst sich sehr detailliert mit der Arbeit, ein Grab zu schaufeln. Wie tief muss es sein, wie lang braucht man, wie viel Erde wird ausgehoben, welche Anforderungen werden an den „Schaufler“ gestellt. Da geht einem schon beim Zuhören die Puste aus und man merkt, wie anstrengend es für den Schaufel in der Hand habenden es sein muss. Erst gegen Ende des Kapitels ist man fast wie vor den Kopf geschlagen, denn die Frau, die das Grab aushebt, buddelt es für ihren eigenen Ehemann. Heftig! Und schlagartig driftet das Interesse in eine andere Richtung. Warum ist der Mann tot?! Wir kam es dazu? Die Hörprobe lässt einen nun im Stillen stehen und weckt die Neugier zu erfahren, wie und warum es im Vorfeld zu dieser Toten-Grab-Aktion gekommen ist.
Auch wenn sich diese Aktion lange hin zieht und man es sicherlich in wenigen Sätzen beschreiben hätte können, ist diese detaillierte Beschreibung eine fantastische Art, die Spannung aufrecht zu erhalten und auch noch weiter zu steigern.
Der Klappentext und das Cover haben mich neugierig gemacht. Das Bild, eine Leiter die ins Wasser einer Bade-/Schwimmstelle in ein tiefes Wasser geht, hat es Geheimnisvolles und Unheimliches an sich. Der Titel – warum auch immer ein Teil in der englischen Sprache belassen wurde – zeigt, dass „dieses Wasser“ eine große Bedeutung hat, von dem eine große Gefahr ausgeht, die das Leben des Ehepaars in Schwierigkeiten bringt.
Die Erzählerin scheint es darauf angelegt zu haben, einfache Dinge besonders unter die Lupe zu nehmen und kleindetailliert zu beschreiben um die Spannung möglichst lange aufrecht zu erhalten.
Man muss aber schon konzentriert lesen oder zuhören, da die Sätze nicht einfach gehalten sind, sondern eher etwas verschachtelt.