Oh, mal ein etwas anderer Thriller

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simi159 Avatar

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Oh, das ist mal ein etwas anderer Thriller, denn die Mörderin spricht den Leser sofort an. Fragt, ob man sich schon jemals Gedanken gemacht hätte, wie lange es dauert eine Grube für eine Leiche auszuheben. So einfach wie in Filmen und Serien gezeigt sei das gar nicht. Denn es dauert viel, viel länger und man müsse viel, viel tiefer Grabens sonst würde die Leiche viel zu schell gefunden werden.

Erin hebt gerade ein Loch für ihren Ehemann Mark aus, dieses hat sie erst vor 8 Wochen geheiratet, und vor frei Monaten war ihre Welt noch völlig in Ordnung. Er der erfolgreiche Banker, der auch nach der Finanzkrise immer noch gut im Geschäft war, der jetzt mit ihr ein ruhiges Leben anfangen wollte, eine Familie gründen, beruflich kürzer treten.
Und sie, sie hat sich darauf gefreut. War glücklich mit ihm, dem Magnet in Gruppen, der Leute beeindrucken konnte, weil er so präsent war.

Doch jetzt ist alles anders, sie hat ihn getötet, will seine Leiche verschwinden lassen. Und dann, wo will sie hin? Und noch viel wichtiger, was ist passiert, dass sie ihr doch so glückliches Leben aufgibt, ihn tötet?
Das sind die ersten Fragen, die mir bei dieser Leseprobe durch den Kopf gehen.
Sie scheint eine anständige Frau zu sein, etwas unscheinbar, dennoch liebenswert und korrekt. Und er, Mark, ich glaube er hat Dreck am Stecken, hat krumme Dinger in seiner Bank gedreht, will vielleicht deshalb jetzt aussteigen. Vielleicht ist Erin auch nur die Fassade, die er nach außen hin gebraucht hat, damit er nicht auffällt.
Ich bin jedenfalls neugierig, warum Erin ihren Mann getötet hat, ob sie damit durchkommt und wie dieses ungewöhnliche Thriller weitergeht.
Denn zum Mitwisser wurde ich beim Leser dieses Genre noch nicht gemacht. Indirekt ja, aber doch direkte Ansprache nich nie, und das hat mir hier besonders gut gefallen.