Schicksal aus der Meerestiefe

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nadines_buecher Avatar

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Protagonistin Erin erzählt uns, dass sie gerade dabei ist, ihrem Mann ein Grab zu schaufeln. An einer Stelle, an der ein ausrangierter Kühlschrank schon eine ganze Weile vor sich hinrottet. Und wenn niemand Anstoss an eben diesem Kühlschrank nimmt, dann wird wohl auch die Leiche von Mark so schnell nicht entdeckt werden. So meint zumindest Erin. Doch was ist passiert, dass eine junge, offenbar einmal sehr verliebt gewesene Frau ihren noch-nicht-lange-Ehemann ermordet? Der Titel lässt vermuten, dass die beiden etwas aus dem Wasser gezogen haben, was ihr Leben drastisch verändert hat. Der Klappentext verrät, dass dieses Etwas auf der Hochzeitsreise auf Bora Bora beim Tauchen gefunden wurde. Was rechtfertigt also, dass Erin uns recht beiläufig von ihrem toten Ehemann erzählt, aber sehr detailliert und anschaulich von ihrer Grabschaufelei - und allerhand anderen Dingen, die sich wohl am Ende der Geschichte wie Perlen auf einer Schnur aufreihen, um das gesamte Dilemma zu enthüllen. Ist Erin eine gute Schauspielerin, doch nicht so echt wie Mark sie sich wünschte - oder wie sie für ihn gerne hätte sein wollen?
Die Erzählperspektive macht es spannend, irgendwie britisch-schwarzhumorig und absolut ködernd. Man möchte weiterlesen. Bitte. Das Cover ist fast weniger geheimnisvoll als die in der Leseprobe vorgestellte Story.