Drum prüfe, wer sich ewig bindet
Das Cover von Jessie Rosens Roman fand ich auf den ersten Blick sehr spannend. Es ist mehrfarbig, streifenförmig strukturiert und der Titel spielt eindeutig auf eine Hochzeit an. Doch die Story verlief anders als erwartet.
INHALT
Shea Anderson ist seit 3 Jahren mit ihrem Freund John liiert, der nun den nächste Schritt wagt und ihr einen Heiratsantrag macht. Doch der Verlobungsring aus einem New Yorker Secondhandladen macht Shea Angst. Basierend auf den Aberglauben ihrer italienischen Oma könnte der Ring durch seine Vorbesitzer verflucht bzw. mit schlechtem Karma belegt sein. Daher will Shea erst einmal gar nicht an Hochzeit denken, sondern mehr über die Vorbesitzer des Rings und deren (Liebes-)Geschichte erfahren. Was folgt ist ein spontaner Roadtrip von New York über Italien und Portugal nach Boston.
MEINUNG
Jessie Rosens Romanidee hebt sich positiv von den üblichen Liebesromanen ab, indem die Hauptfigur Shea an der Institution der Ehe zweifelt und sich nicht gleich Hals über Kopf in rauschhafte Hochzeitsvorbereitungen stürzt. Im Endeffekt ist der Verlobungsring nur ein Vorwand für ihre eigene Unsicherheit. Durch die unharmonische Beziehung ihrer Eltern ist Shea ein gebranntes Kind in Sachen Ehe. Die ursprünglich nur für zwei Wochen geplante Reise verlängert sich mit jedem neuen Hinweis auf Vorbesitzer XY. Infolgedessen brauchte man als Leser schon Langmut, um bis zum entscheidenden letzten Drittel der Story vorzudringen. Sheas Entwicklung innerhalb des Plots ist einerseits positiv zu bewerten, andererseits negativ. Sie agiert nach meinem Geschmack zu zögerlich und am Ende zu rational. Romantik spielte überhaupt keine Rolle. Obschon Shea gestärkt nach New York zurückkehrt, führt sie mit ihrem Verlobten einen hanebüchenen Eiertanz auf und man fragt sich: Welcher Mann macht so etwas mit? Ich hatte mir ein anderes Ende mit mehr Emotionen und Herzschmerz gewünscht. Rosens unaufgeregte wie flüssige Schreibe machte die Lektüre leicht. Die fremdsprachlichen Einsprengsel haben mir sehr gefallen. Auch die Bezugnahme auf Musiktitel empfand ich als gelungen. Nur mit dem Handlungsverlauf sowie der starken Fokussierung auf die Lebens- und Liebesgeschichten der Ringvorbesitzer konnte ich mich nicht anfreunden.
FAZIT
Ungewöhnlicher Selbstfindungstrip, bei dem Potenzial verschenkt wurde.
INHALT
Shea Anderson ist seit 3 Jahren mit ihrem Freund John liiert, der nun den nächste Schritt wagt und ihr einen Heiratsantrag macht. Doch der Verlobungsring aus einem New Yorker Secondhandladen macht Shea Angst. Basierend auf den Aberglauben ihrer italienischen Oma könnte der Ring durch seine Vorbesitzer verflucht bzw. mit schlechtem Karma belegt sein. Daher will Shea erst einmal gar nicht an Hochzeit denken, sondern mehr über die Vorbesitzer des Rings und deren (Liebes-)Geschichte erfahren. Was folgt ist ein spontaner Roadtrip von New York über Italien und Portugal nach Boston.
MEINUNG
Jessie Rosens Romanidee hebt sich positiv von den üblichen Liebesromanen ab, indem die Hauptfigur Shea an der Institution der Ehe zweifelt und sich nicht gleich Hals über Kopf in rauschhafte Hochzeitsvorbereitungen stürzt. Im Endeffekt ist der Verlobungsring nur ein Vorwand für ihre eigene Unsicherheit. Durch die unharmonische Beziehung ihrer Eltern ist Shea ein gebranntes Kind in Sachen Ehe. Die ursprünglich nur für zwei Wochen geplante Reise verlängert sich mit jedem neuen Hinweis auf Vorbesitzer XY. Infolgedessen brauchte man als Leser schon Langmut, um bis zum entscheidenden letzten Drittel der Story vorzudringen. Sheas Entwicklung innerhalb des Plots ist einerseits positiv zu bewerten, andererseits negativ. Sie agiert nach meinem Geschmack zu zögerlich und am Ende zu rational. Romantik spielte überhaupt keine Rolle. Obschon Shea gestärkt nach New York zurückkehrt, führt sie mit ihrem Verlobten einen hanebüchenen Eiertanz auf und man fragt sich: Welcher Mann macht so etwas mit? Ich hatte mir ein anderes Ende mit mehr Emotionen und Herzschmerz gewünscht. Rosens unaufgeregte wie flüssige Schreibe machte die Lektüre leicht. Die fremdsprachlichen Einsprengsel haben mir sehr gefallen. Auch die Bezugnahme auf Musiktitel empfand ich als gelungen. Nur mit dem Handlungsverlauf sowie der starken Fokussierung auf die Lebens- und Liebesgeschichten der Ringvorbesitzer konnte ich mich nicht anfreunden.
FAZIT
Ungewöhnlicher Selbstfindungstrip, bei dem Potenzial verschenkt wurde.