Modernes Aschenputtel

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eskimo81 Avatar

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Sheridan Grant lebt mit ihrer Adoptivfamilie auf einer Farm in Fairfield, Nebraska. Rachel, die Adoptivmutter, macht ihr das Leben schwer. Sie sucht richtig danach, wie sie Sheridan verletzten kann. Ihrem Dad sie vertraut, er deckte sie oft, bis zu jenem Tag, als sie von der Polizei aufgegriffen wird. Sheridan möchte nur noch weg. Als Minderjährige kein leichtes Unterfangen und so hält sie sich an Kleinigkeiten fest, bis sie mit 18 wegziehen kann...
Als sie Tagebücher von einer Carolyn findet, denkt sie sich nichts dabei, liest sie aber mit viel Neugier. Wer war diese Frau? Kann sie das Geheimnis lüften?
"Ich wollte mal etwas ganz anderes schreiben" Nele Neuhaus

Nele Neuhaus schreibt als Nele Löwenwerg, da dieses Pseudonym nicht geheim ist, denke ich, dass es reine Marketingstrategie ist und das finde ich nicht sehr ehrlich dem Leser gegenüber...

Der Schreibstil zeigt, dass Nele Neuhaus Krimis schreibt. Die Spannung konnte sie nicht ausblenden.

Schade war, dass Sex und Begierde zu detaillierte Themen waren. Teilweise kam ich mir wie in einem billigen Erotikroman vor. Die Adoption, die Geschichte bzw. der Hintergrund waren aber fesselnd und interessant.

Eine solide Geschichte, die zum Nachdenken anregen kann (Adoption, Liebe, Leben), aber auch abstossen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass junge Mädchen wirklich nur das eine im Kopf haben. Ebenfalls die Lösung / das Ende, es war gut geschrieben, schlüssig, aber vorstellen, dass es so was gibt, möchte ich nicht / kann ich nicht.
Mehr möchte ich natürlich nicht verraten, lest selbst, wie hart das Leben eines Adoptivkind sein kann.

Adoption, ein heikles Thema für viele betroffenen Familien. Nele Neuhaus bringt es auf den Punkt. Ein Kind hat das Recht auf Ehrlichkeit und die Informationen, woher es kommt.

Fazit: Wenn man die Begierde und den ewigen Drang ausblenden kann, eine gute und interessante Geschichte. Realität oder Fiktion, möglich oder unmöglich, muss der Leser selber herausfinden.

Aufgerundete 4 Sterne. Einfach aus dem Grund, dass die Spannung, trotz dem ewigen einten Themas nie nachgelassen hat.