Sommer der Wahrheit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
tkmla Avatar

Von

Sheridan Grant lebt Anfang der neunziger Jahre mit ihren Adoptiveltern im tiefsten Nebraska auf einer großen Farm. Ihre Adoptivmutter schikaniert sie wo sie nur kann. Ihren Adoptivvater liebt sie eigentlich sehr, doch er hat sich in letzter Zeit von ihr zurückgezogen. Sie fühlt sich völlig fehl am Platz in der hinterwäldlerischen Gemeinde. Über Bücher oder die Musik versucht sie der Eintönigkeit zu entkommen.
Mit ihrem 15. Geburtstag entdeckt sie ihre Wirkung auf die Männerwelt und tingelt im Laufe der folgenden zwei Jahre von einem falschen Mann zum nächsten. Dabei macht sie auch sehr schlimme Erfahrungen, die sie aber offenbar relativ schnell abhaken kann. Ich finde, sie geht dabei auch sehr berechnend vor, wie in ihrer Beziehung zu Brandon, so dass echtes Mitgefühl schwerfällt. Ihre Handlungen sind auch für ein junges Mädchen nicht immer nachvollziehbar, zumal sie als sehr intelligent dargestellt wird.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir die Figur der Sheridan nicht ausschließlich sympathisch war. Sie kam mir doch sehr oberflächlich vor.
Nebenbei versucht Sheridan ihre Famliengeschichte und die Hintergründe ihrer Adoption zu ergründen. Dies soll dann wohl das Geheimnis des Sommers sein.
Letztendlich wird dieses Geheimnis aber nur kurz und knapp abgehandelt und genauere Hintergründe werden nicht dargestellt. Vor allem das eigentliche Verschwinden von Carolyn und der Halbbruder werden überhaupt nicht näher beleuchtet. Das fand ich sehr schade.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Ich hatte das Buch auch relativ schnell durch, da es sehr angenehm und flüssig zu lesen war.
Nur für die zum Teil löchrige Story hat mich etwas gestört.