Äußerst vorhersehbar

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
gisel Avatar

Von

Neben Fray zieht eine Familie neu ein, und es stellt sich heraus, dass es sich um die Familie ihrer Jugendliebe handelt. Fray und Jack kennen sich bereits von ihrer frühesten Kindheit an, ihre Freundschaft aber zerbrach, als Kate neu in ihre Klasse kam und Fray zu ihrer besten Freundin wurde, Jack später zu ihrem festen Freund. Als Jack sich von ihr trennen wollte, weil er Fray liebte, kam Kate zu Tode, und Jack wurde verdächtigt, ihr etwas angetan zu haben. Jacks Familie zog weg, und nun erst, über 10 Jahre später, sehen sie sich wieder. Fray und Jack spüren die alte Anziehungskraft wieder, dennoch tun sie so, als hätten sie sich früher kaum gekannt. Jacks Lebensgefährtin, Sara, ist von Anfang an misstrauisch. Fray ist hin und hergerissen, versucht die Distanz zu wahren. Ob es gelingt, diesen zerbrechlichen Frieden zu bewahren?
In zwei Zeitebenen wird erzählt, wie Jack sich mit seiner Lebensgefährtin und seinem Sohn in der Nachbarschaft einfindet, während andererseits Rückblenden aufzeigen, was in jenem Sommer mit Kate geschah. Das ist manchmal anstrengend und verwirrend, denn die Rückblenden sind nicht streng chronologisch. Auch ist mir nicht wirklich klar, warum Fray und Jack eine Scharade aufziehen, sie hätten sich nicht gekannt, und so Sara wissentlich falsche Tatsachen vorspielen. So ist es auch nur vorhersehbar, dass dieser trügerische Frieden platzen muss. Überhaupt sind alle Figuren eher platt geraten, oft ist mir ihre Motivation zu handeln nicht schlüssig erschienen. Vor allem ist mir nicht klar, ob Kate und Fray echte Freundinnen waren, oder ob ihre Freundschaft irgendwann nachgelassen hat.
Dieses Buch hat keinen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen und wird auch schnell vergessen sein. Das wird kein großer Verlust sein.