Die Suche nach Kate

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
borabora Avatar

Von

Inhalt:
Francesca, alias Fray, ist 30, Single und lebt mit ihrem Hund Bear ein ruhiges und unauffälliges Leben in ihrer Heimatstadt. Bis das Nachbargrundstück verkauft wird und ihr ehemaliger bester Freund Jack einzieht, samt Freundin Sara und Sohn Oli. Dreizehn Jahre zuvor bildeten Jack, Fray und Neuzugang Kate eine kleine Clique. Kate wurde irgendwann Jacks Freundin, Fray war plötzlich drittes Rad am Wagen, wäre doch auch sie gerne mit Jack zusammen gewesen. Bei einem Campingausflug gesteht Kate Fray schwanger zu sein, streitet sich mit Jack, der die Beziehung zu Gunsten von Fray beenden will, und verschwindet. Jack wird verdächtigt etwas mit dem Verschwinden zu tun zu haben und zieht weg. Dies ändert jedoch nichts an den alten Gefühlen von sowohl Fray als auch Jack, die sofort wieder aufflammen als die beiden Nachbarn werden.

Meine Meinung:
Die ersten 50 bis 100 Seiten sind recht spannend. Man erfährt wie Jack nebenan einzieht (Spannung wird aufgebaut), es ist die Rede von einem dunklen Geheimnis um Kate herum (Spannung bleibt), man lernt in Flashbacks Kate und die Anfangszeit der Dreierclique kennen (immer noch spannend) bis dann die Geschichte abflacht. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis man erfährt, was wirklich mit Kate geschehen ist, und wenn man es als Leser dann weiß, bleibt man mit einem Bedauern zurück, denn das Ganze ist doch ganz schön vorhersehbar. Die Autorin versucht zwar gegen Ende noch ein paar unerwartete Wendungen rein zu bekommen. Dadurch dass man aber so lange auf die Auflösung warten muss, sind die Erwartungen leider hoch. Letztendlich aber wäre die Geschichte um Kate nur Mittel zum Zweck: in erster Linie geht es darum, finden Fray und Jack trotz der vielen Widrigkeiten wieder zusammen ? Doch auch dieser Part bleibt flach und wenig spannend. Es findet viel (unnötiges) Drama statt und wie es ausgeht wusste man 100 Seiten davor schon.
Doch es gibt auch Einiges an positiven Aspekten: der Schreibstil ist angenehm zu lesen und wunderbar fließend. Die Flashbacks zum Jahr 2000 sind klar zu erkennen am abweichenden Font (neben den Kapitel-Titeln). Fray ist an sich eine sympatische Protagonistin, mit der man mitfiebert. Die Idee zur Geschichte ist eine gute Ausgangsbasis, leider für mich nicht ganz so spannend umgesetzt wie ich mir das gewünscht hätte.