Leichte Sommerlektüre

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sarah_catherine Avatar

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Nach einem schlimmen Krach mit ihrer Tochter sinnt Hanne über ihre Lebenssituation nach. Da fällt ihr ein altes Foto wieder ein, das vor 25 Jahren an der Küste Portugals entstanden ist. Damals hatten Hanne, Miriam und Claude sich gerade kennengelernt und aufregende Sommerwochen miteinander erlebt - und sich geschworen, in 25 Jahren, um ihren 50. Geburtstag herum, wieder zusammenzukommen und zu feiern.
So kontaktiert Hanne die beiden anderen und drängt auf das geplante Wiedersehen. Während Claude, die gerade wegen ihrer nur schlecht laufenden Strandbar in Schwierigkeiten steckt, eigentlich dankbar ist für die Fluchtmöglichkeit, die sich ihr nun bietet, sträubt sich Miriam zunächst komplett und schiebt Arbeitstermine als Ausrede vor, warum sie nicht fahren könne.
Doch die Verbindung der drei ist trotz wenig Kontakt über die Jahre stark geblieben, und so macht sich schließlich doch jede auf den Weg nach Portugal.
Das Wiedersehen verläuft holprig - zu unterschiedlich sind die drei als Charaktere, zu unterschiedlich ihre Lebenswege. Und doch bewältigen sie alle Schwierigkeiten wie damals nach dem Motto der drei Musketiere "Eine für alle, alle für Eine."
Dann kommt plötzlich ans Licht, dass Hanne mit der Reise noch einen ganz privaten Zweck verfolgt. Sie sucht Sebastiao, in den damals eigentlich Claude verknallt war, aber mit dem Hanne mehr verbindet als die anderen beiden wissen.

"Sommer unseres Lebens" ist eine schöne, leichte Sommerlektüre. Es geht um Freundschaft und Dinge, die Freunde verbinden, über alle Entfernungen und Jahre hinweg. Beim Lesen fühlt man über die Worte und Seiten den portugiesischen Sommer und laue Weinabende auf der Terrasse.
Bisweilen fehlte mir ein wenig Tiefgang, und manchmal werden angedachte Dinge unvermittelt unterbrochen, aber für Lesezeit in der Sonne ist "Sommer unseres Lebens" ein toller Urlaubsbegleiter.