Ein heiteres aber auch bewegendes Buch

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gesil Avatar

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_Als ihre Freundin Sonja überraschend stirbt, stellen die hinterbliebenen Freundinnen schnell fest, dass sie so einiges über ihre Freundin nicht gewusst haben. Denn Sonja hat ein sehr ungewöhnliches Testament hinterlassen: Nur wenn alle drei Frauen gemeinsam auf die Bedingungen eingehen – und ihr bisheriges Leben komplett umkrempeln – sollen sie das große Vermögen erben, das ihnen Sonja hinterlassen und über das sie nie ein Wort verloren hat. Jede der Freundinnen wird an ihren persönlichen Ort des Glücks geschickt und mit einer Aufgabe betraut, die dabei helfen soll, ihren Lebenstraum zu verwirklichen._ Nach der Leseprobe war ich sehr gespannt, auf welche Reisen Sonja ihre Freundinnen schicken und welche Überraschungen das Leben für sie bereithalten würde. Und ich wurde nicht enttäuscht: Sonja war eine äußerst lebensbejahende Frau, die das Leben nahm, wie es kam, ohne sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Nach ihrem Tod schickt sie jede der drei Frauen an einen anderen Ort in ein anderes Land, jedoch nicht, ohne ihnen jeweils ordentliche Starthilfe und zupackende Hände an die Seite zu stellen. Bei der einen oder anderen Hand hatte sie dabei sicher mehr im Sinn, als bloße Hilfe. Asa Hellberg hat einen wunderschönen bildhaften Schreibstil, der mich schnell in der Geschichte versinken ließ. Gut konnte ich mir die örtlichen Begebenheiten vorstellen, sei es in London, auf Mallorca oder in Paris. Alle drei - nein vier - Protagonistinnen waren mir äußerst sympathisch, so unterschiedlich sie auch sind. Doch in einem Punkt sind sie sich sehr ähnlich und im Laufe der Zeit stellt sich heraus, wie gut Sonja ihre Freundinnen tatsächlich gekannt hat. Nur Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten mit den vielen handelnden Personen, den häufigen Ortswechseln und den unterschiedlichen Aufgaben. Sodass ich manchmal kurz überlegen musste, wer sich wo befand und welchen Traum die jeweilige Person hatte. Aber das hat sich im Laufe der Handlung schnell gelegt, denn nicht selten befinden sich zumindest zwei der drei Frauen am selben Ort. Zwischendrin und auch zum Ende sind manche Passagen hoch emotional, sodass ich oft lauthals lachen musste, jedoch auch zum Taschentuch gegriffen habe. Sehr schön finde ich das Cover des Taschenbuches, das im List Verlag erschienen ist. Denn mit seinem Ausschnitts eines Gartens zur Sommerzeit passt es wunderbar zum Titel, der jedoch durchaus „Freundinnen für alle Jahreszeiten“ hätte heißen können, denn schließlich begleiten sich die vier Freundinnen durch fast alle (Jahres)Zeiten des Lebens. **Fazit:** Ein wirklich wunderschönes, tiefberührendes Buch – nicht nur für Freundinnen!