Lebt mein Leben weiter

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sariana Avatar

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Lebt mein Leben weiter, das könnten die Worte sein, die irgendwie hinter dem Buch stehen. Von vier Freundinnen stirbt eine Person direkt zu Beginn des schwedischen Romans von Asa Hellberg. Sonja. Sie galt als ein Fels in der Brandung für alle drei Freundinnen und dieser Felsen musste sich nun für immer verabschieden. Das Leben soll sich ab nun ändern. Doch wollen die Drei es überhaupt? Maggan passt seit ihrem Unfall auf ihren Enkelsohn auf und findet darin ihre neue Lebensaufgabe und vor allem das Gefühl, gebraucht zu werden. Dann gibt es noch Rebecka und Susanne. Beide sind beruflich erfolgreich, und das sollen sie so plötzlich an den Nagel hängen? Alle Drei sollen ihr Leben neu überdenken.

 Ich bin vor lauter Spannung sehr gerührt. Eine reiche Freundin lebte in normalen Verhältnissen, Geld war ihr unwichtig. Selbst ihre Krankheit behielt sie für sich, wollte sich keinesfalls der Gesundheit beugen und irgendetwas an ihrem Lebensstil ändern, aus Angst irgendwann bettlägerig dahinzusieden. Mit verschiedenen Aufgaben möchte sie ihre Freundinnen zum Leben neu erwecken, das was sie selbst nicht mehr verwirklichen kann. Die Vorlage erinnert mich ein wenig an "P.S. Ich liebe dich", worin die Frau nach dem Tod ihres Mannes ebenfalls diverse Aufgaben erhält.

Die Spannung ließ später nach. Natürlich fragt man sich, wie Rebekka, Susanne und Maggan ihre neuen Aufgabe meistern, auf Überraschungen reagieren, aber der Nervenkitzel fehlt irgendwie. Die Geschichte stimmt ansich nachdenklich. Nachdenklich über das Leben. Es wirkt wie ein Reiz, über sein eigenes Leben nachzudenken. Was ist wichtig? Wer ist noch wichtig? Und für denjenigen, der schon immer wissen wollte, wie wahre Freunde miteinander umgehen, der sollte dieses Buch in die Hand nehmen.