Eine Hommage an Shakespeare?

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
smartie11 Avatar

Von

Hoppsala, mal wieder eine LP, die mich mitten in´s Geschehen hineinkatapultiert, auf Seite 123 von 416. Ich lerne Caroline kennen, die nach dem Selbstmord ihres Vaters eine sehr schwere Zeit durchgemacht hat und sich mit Nebenjobs über Wasser hält, um sich und ihren kleinen Bruder Michi zu versorgen. Nun probt sie für die Rolle der Julia, die nicht nur ihr eine bessere Zukunft sichern soll, sondern auch dem alten Bimah-Theater. Als sie allein im Theater für sich übt, trifft sie auf einmal den rätselhaften wie attraktiven Johannes Steiner…

Anscheinend benötigt der „Sommernachtszauber“ eine ganze Weile, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Immerhin begegnen sich Caroline und Johannes erst, nachdem fast 1/3 des ganzen Buches schon gelesen ist. Und auch der vermutlich magischste Moment des Romans, die erste Begegnung der beiden, plätschert für meinen Geschmack eher blass und unspektakulär dahin. Dazu drohen noch einige Klischees: Mia steht auf Ben, Ben steht auf Caroline und Caroline steht eigentlich auf Johannes. Überhaupt kann ich nach dem Lesen der LP noch nicht wirklich erkennen, welches Genre der „Sommernachtszauber“ eigentlich bedienen möchte: Liebesgeschichte? Drama? Kriminalfall? Fantasy? Auch der Schreibstil oszilliert für meinen Geschmack zwischen passend poetisch bis hin zu viel zu dick aufgetragen.

Ich glaube, ich gehöre einfach nicht zur Zielgruppe. Entsprechend fühle ich mich von der Leseprobe auch nicht angesprochen. Daher verzichte ich diesmal gerne auf ein Leseexemplar.