ein Buch zum Träumen

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Breits beim Betrachten des Covers des Romans, von Ellen Alpsten wird man zum Träumen gebracht. Der Schutzumschlag des Hardcover Buches ist in mintgrün gestaltet, mit einem goldenen floralen Mustern verziert und der Buchtitel ist in großen roten Lettern geschrieben. Der Buchrücken ist vergoldet und somit definitiv ein Hingucker.
Die Autorin führt den Leser in die Welt des Theaters, ganz speziell in die Welt von Shakespears „Romeo und Julia“. In ihrem Roman lässt Ellen Alpsten die Geschichte erneut zum Leben erwecken und das auf eine sehr gefühlvolle und beeindruckende Art und Weise.

Caroline ist Studentin an der Schauspielschule in Berlin. Nach dem Tod ihres Vaters, ist ihre Mutter in ein tiefes Loch gefallen, was ihr nicht mehr ermöglicht, sich um ihre Kinder zu kümmern. Von daher liegt es an Caroline, sich um ihren kleinen Bruder zu kümmern. Als sie eine Anstellung in einer „Romeo und Julia“ Inszenierung, neben den berühmten Schauspieler Ben van Behrens ergattern kann, bekommt sie endlich die Chance ihres Lebens. Doch ist es nicht nur die Chance für Caroline, sich endlich als ernstzunehmende Schauspielerin zu etablieren, sondern es ist auch die letzte Chance um das kleine Theater „Bimah“ zu retten, dass in den 30er Jahren so erfolgreich war. Um wirklich mehr als gut zu sein, organisiert sie sich den Schlüssel zum „Bimah“, um heimlich abends allein die Rolle der Julia einzuüben – um zu Julia zu werden. Bei diesen nächtlichen Proben stößt sie auf den mysteriösen Johannes. Doch Johannes ist nicht irgendwer, sondern auch er war einst „Romeo“ an diesem Theater. Bei der Uraufführung wurde er ermordet und dabei verflucht, seitdem ist er im Theater gefangen und hofft auf Erlösung…

Mit „Sommernachtszauber“ hat die Autorin Ellen Alpsten eine wohl bekannte und alte Geschichte erneut zum Leben erweckt. Sie hat mit den Hauptprotagonisten Caroline und Johannes wunderbare Charaktere geschaffen, die im Laufe der Geschichte eine enorme Entwicklung nehmen. Auch die zahlreichen Nebencharaktere, wie ihr Schauspielkollege Ben, ihre beste Freundin Mia oder auch ihre Mutter sind wunderbar herausgearbeitet und bleiben keinesfalls blas. Auch bei ihnen kann man eine Entwicklung der Charaktere feststellen, die zum Teil sehr überraschend sind. Zwar bedient sich die Autorin insbesondere bei den vorgenannten Figuren typischen Klischees, allerdings wirken sie keinesfalls abgedroschen und es wirkt authentisch.
Die Hauptplot ist eine typische Liebesgeschichte. Man kann sich sehr gut mit Christine identifizieren und mich hat die Geschichte ganz tief berührt. Durch eine wunderbare bildliche und teilweise romantische Sprache lädt es zum Träumen ein und gern würde man mit ihr tauschen. Ich habe jede Zeile des Buches genossen und war am Ende traurig, als ich das Buch geschlossen habe.

Das Buch ist absolut empfehlenswert für Liebhaber von gefühlvoller, vielleicht auch etwas kitschigen, Literatur mit ein paar wenigen fantastischen Elementen. Ich habe zumindest jede Zeile genossen.