sehr romantisch

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1935 wird der junge Schauspieler Johannes Steiner während eines Theaterstücks von seiner Partnerin erstochen, ausgerechnet beim Schlussakt von Romeo und Julia und das auch noch von seiner Verlobten, die ihn im Augenblick seines Todes verflucht. 70 Jahre später spuckt Johannes immer noch in diesem Theater und hofft auf Erlösung. Das Theater wird schon seit vielen Jahren nicht mehr benutzt und Johannes ist jetzt schon sehr lange alleine dort. Da taucht ein neues Team im Theater auf und will das Theater wiederbeleben. Das Stück, mit dem sie Premiere feiern wollen ist Romeo und Julia und Johannes ist ganz verzaubert von Caroline, der "Julia". Nachts, wenn niemand mehr im Theater ist, probt sie alleine dort und Johannes zeigt sich. Zuerst verunsichert, fasst sie vertrauen zu ihm und probt fortan mit ihm. Langsam entwickeln sich Gefühle zwischen den beiden, die wenig Hoffnung auf ein Happy End haben.

Das Buch fällt natürlich erst einmal durch sein tolles Cover auf. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Wir bekommen einen Einblick in die Berliner Theaterwelt geboten, der nicht immer rosarot ist. Die Altersempfehlung kann ich nur begrenzt unterstützen. Aufgrund der doch recht detaillierten erotischen Szenen würde ich diese bei mindestens 16 Jahren festlegen.
Die Handlung wird auf verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei Caroline den größten Part hat. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen, ihr Vater hat Selbstmord begannen und sie lebt gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder in einer kleinen Wohnung. Ihre beste Freundin ist Mia. Sie stammt aus einer reichen Familie, ihr Vater ist Regisseur, ihre Mutter eine bekannte Schauspielerin. Beide Freundinnen sind sehr unterschiedlich und an dieser Unterschiedlichkeit zerbricht am Ende die Freundschaft auch. Mia geht förmlich über Leichen und ist wenig sympathisch.
Achtung Spoiler. Die Liebesgeschichte nimmt eine wichtige Rolle ein. Sie ist sehr schön und romantisch, aber auch tragisch und traurig, den es gibt leider kein Happy End, was ich sehr schade fand.

Das Buch bekommt von mir insgesamt 8 von 10 Punkten.