Zauberhaft

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herminefan Avatar

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Sommernachtszauber – Ellen Alpsten

Inhaltsangabe:
Seit ihrer ersten Begegnung mit dem jungen Schauspieler Johannes ist das Leben für Caroline wie ein Rausch. Tagsüber gibt sie auf der Bühne alles, um ihre erste große Rolle als Julia perfekt zu spielen. Nachts trifft sie sich heimlich mit ihm für weitere Proben im dunklen Theater. Johannes holt aus ihr und der Rolle das Beste heraus und die beiden verlieben sich haltlos ineinander. Doch Caroline wagt nicht, irgendjemandem von ihrem Glück zu erzählen. Denn Johannes dürfte gar nicht existieren. Er wurde während einer Romeo und Julia -Inszenierung in den 30er-Jahren grausam auf der Bühne erstochen und mit einem Fluch belegt. Und langsam erkennt Caroline, dass ihre Liebe zu Johannes sie vor eine unmögliche Wahl stellt.
Zum Autor:
Ellen Alpsten wurde 1971 in Kenia geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend dort und studierte dann in Köln und Paris. Sie arbeitete in der Entwicklungshilfe an der Deutschen Botschaft Nairobi und als Moderatorin bei Bloomberg TV. Heute ist sie freie Schriftstellerin und Journalistin, u.a für die FAZ und Spiegel Online. Nach den historischen Romanen Die Lilien von Frankreich, Die Zarin und Die Quellen der Sehnsucht (alle Wilhelm Heyne Verlag) folgten mit Die Schwestern der Roten Sonne und Die Löwin von Kilima zwei zeitgenössische Afrikaromane. Ellen Alpsten lebt mit ihrer Familie in London.
Cover:
Das Cover ist wunderschön, es hat zwar kein wirkliches Titelbild, aber die rote Schrift steht im Mittelpunkt und wird von goldenen Schnörkeln betont. Und wenn man mit dem Finger drüber fährt, fühlt man die Schnörkel. Wenn man genau hinschaut, merkt man, dass die Schnörkel Symbole bilden, die zum Buch passen. Es macht echt Spaß zu gucken, was sie bedeuten und es kriegt wahrscheinlich einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal.
Idee/Handlung:
Die Idee hat mir super gefallen, weil sie etwas besonders war. Geister sind zwar nicht neu, aber die Idee mit den Geisterlichtern in Theatern hat mir unheimlich gut gefallen. Auch dass das Thema Judenverfolgung und so mit reingespielt hat, das Buch aber nicht dominiert hat, fand ich interessant. Auch die Idee, wie Johannes gestorben und zum Geist geworden ist, war gut umgesetzt.
Die Handlung war logisch aufgebaut und sie hatte genau die richtige Schnelligkeit. Es wurde nie langweilig, aber es wurde auch nicht so durch das Buch gehetzt. Da das Buch eher eine Liebesgeschichte war, gab es nicht so viel Spannung, aber es hat mir trotzdem gefallen.



Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen, die Beschreibungen war sehr schön und sie passten definitiv gut zu dem Buch und dem Inhalt. Es gab auch keine Sätze über die man gestolpert wäre und es war auf jeden Fall angenehm das Buch zu lesen.
Charaktere:
Caroline war mir ein sehr sympathischer Charakter, denn obwohl sie schon so viel durchgemacht hat, war sie eine starke Persönlichkeit und hat nicht aufgegeben. Sie hat wirklich für ihren Traum gekämpft und viel geübt. Und obwohl sie nicht so viel Zeit hatte, versuchte sie trotzdem für ihren Bruder dazu sein. Auch in der Liebe für Johannes gibt sie alles und sie will für immer mit ihm zusammenbleiben.
Johannes war mir nicht ganz so sympathisch, also ich mochte ihn trotzdem und zum Ende hin wurde es immer besser, aber so das gewisse Etwas einfach, dass bei mir zum „perfekten“ Charakter gehört, hatte er einfach nicht. Er war ganz nett und man merkte, dass er Caroline und das Schauspielern wirklich liebte, aber er hatte mir manchmal zu wenig Verständnis für andere Leute und es schien mir so, als ob er keinen außer Caroline irgendwie mochte.
Trotzdem fand ich alle Charaktere gut ausgearbeitet, auch wenn man manche nicht mochte, wie zum Beispiel Mia, die ich einfach nur schrecklich und selbstsüchtig fand. Aber trotzdem wirkten sie alle ziemlich realistisch.
Meinung:
Also das Buch war einfach nur zauberhaft schön. Ich habe es regelrecht verschlungen, denn die Liebesgeschichte war einfach nur unglaublich schön. Es war schön dick, aber es wurde nicht langweilig und die verschiedenen Sichten haben mir ebenfalls gut gefallen, denn so erfuhr man mehr über die Nebengeschichte um Mia. Anfangs hat es mich verwundert, dass so viel über sie geschrieben wurde, aber nachher hat die Autorin die Fäden geschickt zusammen geführt.
Auch die Geschichte über Caroline und ihren Bruder war sehr berührend, denn man konnte sich super in Caroline hineinversetzen.
Interessant an dem Buch fand ich auch, dass viele wichtige Ereignisse gar nicht so genau beschrieben wurden. Wie zum Beispiel die eigentliche Theateraufführung, auf die Caroline wochenlang hin gefiebert hat. Sie wurde nur kurz angeschnitten, wie sie auf die Bühne geht, doch danach ging es am nächsten Tag weiter. Aber die Autorin hat das super umgesetzt, sodass man nicht das Gefühl hatte, dass etwas Wichtiges fehlt.
Also ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, denn sonst entgeht einem was.
Danke an den Verlag und Vorablesen für das Rezensionsexemplar.