Sommer 1994

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anndlich Avatar

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Der Kriminalkommissar Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg treffen im Sommer 94 aufeinander, als erneut eine Frau vergewaltigt und ermordet wurde. Nur sie erkennen Verbindungen zu anderen Fällen und machen sich auf die Jagd nach dem Mörder.

Das Duo Engman und Selåker starten mit Sommersonnenwende eine neue Krimireihe.

Tomas Wolf ist von seiner Vergangenheit auf vielerlei Weise gezeichnet. Sein Leben gerät aus den Fugen, als er seine volle Konzentration auf den Fall legen muss. Die ferne Vergangenheit Tomas‘ ist zwar interessant und ungewöhnlich, war mir vereinzelt aber auch zu überspitzt und radikal dargestellt. Was ein Grund dafür war, dass ich Tomas‘ nicht vollends zu mögen gelernt habe.

Auch Vera Berg war sehr überspitzt dargestellt, dennoch konnte ich mit ihr im Laufe der Geschichte war werden, was vor allem an der Liebe zu Sigge lag.

Im Klappentext heißt es, dass Tomas und Vera „gemeinsam [auf] Jagd nach einem brutalen Frauenmörder“ gehen und genau das hat mir gefehlt. Die beiden hätte zusammen eine spannende Kombination geben können und haben dies auch an wenigen Stellen getan, doch meist haben sie Informationen verschwiegen und die Jagd damit unnötig in die Länge gezogen. Daraus resultierte auch, dass im Mittelteil die Spannung kaum aufkam.

Die Ermittlungsarbeiten wurden interessant dargestellt, die Fälle waren nichts innovatives, aber auch gut beschrieben und die ein oder andere falsche Fährte gezogen, auch wenn diese schnell als solche erkennbar war. Der Schreibstil war detailliert und dennoch leicht zu lesen.

Wer bei Krimis viel über die Ermittler/Journalisten erfahren und deren Charakter nachvollziehen, sowie die Atmosphäre der Umgebung spüren möchte, der ist hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle. Spannungsfanatiker könnten aber schnell ihre Lust verlieren.