Temperamentvoll und ein wenig melancholisch

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mittelhessin Avatar

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Kann eine Liebe zwischen einer temperamentvollen Neapolitanerin namens Velia und dem blonden bayerischen Landwirt Niklas, die zudem noch als Fernbeziehung geführt wird, auf Dauer gut gehen? Schon auf den ersten Seiten der Leseprobe kann man erahnen, dass es kompliziert wird. Und was haben die Menschen auf der Insel Capri damit zu tun?

Halsüberkopf nimmt Velia die Einladung ihrer Tante auf die Insel Capri an, als die Beziehung zu Niklas in eine Krise gerät. Eigentlich geht es Velia in erster Linie darum, einen temporären Job in einem Schuhladen auf Capri anzunehmen. Dabei entpuppt sich Velia nicht nur als fleißige und talentierte Verkäuferin sondern kann auch als "Prinzessin" beim greisen Onkel ihres Chefs Ennio punkten und darüber hinaus auch Ennios Herz erobern. Dass Niklas im Verlauf der Geschichte noch eine Rolle spielen wird, ist eigentlich von vorne herein sonnenklar, aber Velia blendet diese Begegnung komplett aus. Die Art und Weise, wie die Geschichte dann zu Ende geht, ist etwas unglaubwürdig aber dennoch für alle Beteiligten versöhnlich.

Die in Deutschland geborene Autorin Roberta Gregorio lebt heute mit ihrer Familie in Süditalien. Aus jedem Ihrer Worte spricht ihre einzigartige Liebe zu Italien und das 'desiderio di mare', ihre feine und detaillierte Beschreibung von Landschaft, Menschen und Stimmungen verzaubert den Leser unmerklich aber nachhaltig und lässt ihn eindrücklich eintauchen in das Geschehen auf Capri.

Eine federleichte Sommerlektüre, erfrischend geschieben wie 'biscotti al limone' - mit kleinen Abstrichen aufgrund der etwas weit hergeholten Wendung am Ende des Buches.