wunderschöne Liebesgeschichte

Nachdem ich die Biographie über Frau Gregorio gelesen hatte, war mir klar, warum der Roman mit so viel Liebe in Bezug auf das wunderschöne Flair von Capri geschrieben wurde. Das Meer mit all den bezaubernden Schattierungen des Lichtes bei verschiedenen Tagesabschnitten und Wettervarianten, die Insel selbst mit dem typische südlichen Charme, die Menschen mit all ihren Temperamenten, liebenswerten Eigenschaften aber auch den tagtäglichen Problemen wurden liebevoll dargestellt. So ist auch die Hauptperson Velia wohl ein echtes Kind des Südens. Sie ist einerseits absolut gefühlvoll und gleichzeitig stark in der Meisterung ihres Lebens und ihrer Liebe. Diese Liebe, die zu Beginn dem deutschen Bauernsohn Niklas absolut gehört, bekommt Sprünge. Niklas ist einfach zu sehr mit seinem Hof verbunden und eben ein echter Deutscher. Sein Betrieb hat Vorrang. Verständlich! Welcher Bauer, der mit Tieren arbeitet und von deren Vermarktung leben muss, kann zwischen Italien mit seiner Freundin und Deutschland mit seinem Hof ständig pendeln. Das geht einfach nicht. Das Setzen von Prioritäten ist erforderlich. Die Beziehung bröckelt also. Velia verliebt sich Hals über Kopf in Ennio, einen Schuhmacher auf Capri. Sie rutscht einfach in diese Beziehung hinein. Dabei ist sie sich nicht mal bewusst, dass sie sich zwischen Niklas und Ennio wohl oder übel entscheiden muss. Diese Entscheidung verläuft dann etwas theatralisch. Aber sei es drum. Der Leser muss einfach zugeben, dass er weder Velia, noch Niklas und schon gar nicht Ennio etwas vorwerfen kann. Die Situation wird absolut gerettet. Die Autorin lässt einfach Niklas an dem Tag, an dem er sich von Velia trennt, eine neue Frau kennen lernen. Das ist etwas weit hergeholt aber für den Roman eine gute Idee. Alle sind zufrieden, alles paletti.
Der Roman ist eben doch eine schöne Lektüre für entspannende Stunden. Er hat mir sehr gut gefallen.
Anmerkung: Zum Ende hin sind mir einige Schreibfehler ins Auge gefallen. Eine Prüfung wäre nicht schlecht.