Prama Yoga

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r.e.r. Avatar

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Was für ein herrlicher Einstieg. Vier Frauen, vier Schicksale. Einfühlsam beschrieben, auf eine wunderbar beschwingte Art.

Charlie, die ehemalige Wall Street Brokerin, die sich mit einem eigenen Yoga Studio selbstständig gemacht hat. Sabine, die Lektorin, die einmal davon geträumt hat Autorin zu werden. Und nun seit zehn Jahren tagein, tagaus die Schnitzer anderer Schriftsteller ausmerzt und sich abends bei ihrem Kater auf dem Sofa davon erholt. Naomi, die freiberufliche Webdesignerin mit ihrem achtjährigen Sohn Noah, den sie nur den Aufseher nennt. Und Bess, die Skandalreporterin, die sich danach sehnt endlich einmal eine seriöse Story zu schreiben.

Alle vier sind auf dem Weg zu einer Party ehemaliger Collegeabsolventen. Alle freuen sich auf einen unbeschwerten und vielleicht auch vielversprechenden Abend. Dort laufen sie sich über den Weg und am Ende haben sie sich verabredet. Zusammen werden sie einen Yoga Kurs bei Charlie absolvieren.

Zoe Fishman nimmt sich Zeit für ihre Frauen. Jeder widmet sie eine ausführliche Szene, die dem Leser das Leben der jeweiligen Frau ganz nahe bringt. Ihr Stil ist flüssig und gut lesbar, auf einem ansprechenden Niveau. Auch die Charaktere der vier Darstellerinnen fand ich angenehm sympathisch. Man freut sich direkt darauf, weiter in das Leben dieser vier New Yorkerinnen einzutauchen. Auch und vielleicht gerade weil sie ganz anders daher kommen, als vier andere "ganz berühmte New Yorkerinnen". Hier hat man jedenfalls nicht "Sex in the city" sondern "Yoga in the city". Und ganz sicher ein paar sehr gefühlvolle, wenn nicht gar tränenreiche, Lesemomente.