Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt…

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Bei „Sonntags in Trondheim“ handelt es sich um den vierten Band der Neshov-Reihe von Anne B. Ragde. Wer die vorherigen Bände nicht gelesen hat, hat hier doch an ein paar Stellen seine Schwierigkeiten.
Das Buch handelt von Torunn Neshov, die vor vier Jahren das Neshov Anwesen verlassen hat und seit dem versucht, ihren Platz in der Welt zu finden. Auch Margido Neshov, ein Bestatter, hat so seine Probleme mit der Welt. Er ist einsam und weiß nicht so recht etwas mit sich anzufangen. Deshalb arbeitet er sehr viel und mutet sich dabei zu viel zu. Torunn kehrt nach dieser langen Zeit wieder auf das Anwesen zurück, versucht ihre Probleme auf die Reihe zu bekommen und nicht mehr davon zu laufen und aktiviert dabei den Kontakt zu Margido.

Der Klappentext las sich sehr gut. Ich bin von einen witzigen, humorvollen Buch ausgegangen, dessen Geschichte erzählt, was es damals für einen Grund gab, das alle das Anwesen nacheinander verlassen haben. Dazu habe ich erwartet, dass die Geschichten der einzelnen Beteiligten erzählt werden und am Ende zusammen laufen. Stattdessen habe ich eine doch recht ausführliche Beschreibung von Erlend und seinem Mann Krumme, sowie deren Kindern und lesbischen Freundinnen erfahren. Die war zwar ganz nett, hat aber zu viel Platz im Buch in Anspruch genommen. Das eigentliche Problem wurde dann auf den letzten paar Seiten abgehandelt. Die Gewichtung war hier meines Erachtens falsch.

Der Schreibstil ist flüssig und läßt sich gut lesen. Das Cover ist witzig, macht Lust auf mehr.

Insgesamt war das Buch ok, stellenweise etwas langatmig und dadurch auch langweilig. Wer die vorherigen Bände gelesen hat und diese ihm gefallen haben wird an diesem Band auch seinen Spass haben. Ich persönlich habe mehr erwartet und war dadurch enttäuscht.