Don’t be Sorry

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birtehi Avatar

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Was ist Scham? Und warum ist diese so stark mit dem weiblichen Geschlecht verbunden? Ist sie das überhaupt? In ihrem Buch „SORRY NOT SORRY“ geht die Autorin Anika Landsteiner diesen und weiteren Fragen auf den Grund. Dabei geht sie jeweils auf verschiedenen Themenschwerpunkte ein. Die einzelnen Themen sind für jeden, der sich schon mal mit Feminismus oder allgemein Frauenbezogenen Themen beschäftigt hat, nicht wirklich etwas Neues. Doch die Zusammenstellung und auch die umfassende Beleuchtung und Einbeziehung unterschiedlicher Blickwinkel hat mir persönlich gut gefallen. Wie zum Beispiel beim Thema Altern, dort geht sie neben der Scham in Bezug auf den optischen Alterungsprozess auch auf das Thema Altersarmut, von welcher oh Wunder Frauen häufiger betroffen sind, auch auf das Thema Pflegenotstand ein, dass wohl so gut wie jeden früher oder später betrifft.

Was das Buch für mich besonders macht, ist der Mut der Autorin, den sie an den Tag legt, in dem sie offen über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Thema schreibt. Das hat mich selbst zum Nachdenken und Reflektieren über meine eigene Scham angeregt. Und wer meint, dieses Buch wäre unnötig, weil viele dieser Themen schon mal in anderen Texten besprochen wurden, der hat in meinen Augen unrecht, denn solange sich an den Problemen nichts ändert, braucht es diese Art von Buch. Solange Opfern von sexueller Gewalt, die Schuld an dieser gegeben wird. Solange Frauen von der medizinischen Forschung den Gender Health Gap nicht schließt, solange der Gender-Pay-Gap Bestand hat, solange das Gesetz Frauen das Recht über ihren eigenen Körper selbst zu bestimmten abspricht, so lange braucht es Bücher wie dieses.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!