Interessant als Einstieg in das Thema weibliche Scham

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violetta1961 Avatar

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Die Journalistin Anika Landsteiner beleuchtet das Thema weibliche Scham.
In 10 Kapiteln werden Essays zu verschiedenen Themen ("me too" Bewegung, Endometriose, Hochzeit, Altern usw.) behandelt. Zusammengefasst wird die weibliche Scham als Werkzeug des Patriarchats verstanden. Ausgehend von einer lange tabuisierten Erfahrung ihrer Großmutter, reichert die Autorin das Buch mit persönlichen Erfahrungen an, die zwar zur Veranschaulichung beitragen, mir aber manchmal zu privat sind.
Für jemanden, dem das aktuelle Vokabular in der Diskussion fehlt, ist das Buch eine Möglichkeit, sich auf den neuesten Stand zu bringen.
Für jemanden aber, der die Debatte der letzten Jahre verfolgt hat, bringt es wenig Neues. Mir fehlt eine Analyse aus verschiedenen Blickwinkeln.
So bleibt bei mir der Eindruck einer Zusammenfassung der Diskussion der letzten Jahre. Spannend finde ich den Einblick in die medizinische Forschung Frauen-vs. Männerleiden. Ich hätte mir ein Eingehen auf Themen wie Erziehung und Scham im Arbeitsbereich gewünscht. Das Buch ist lesenwert für jemanden, der sich das erste Mal mit dem Thema beschäftigt.