Wenig Neues

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emmy3110 Avatar

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Anika Landsteiner beschäftigt sich im Rahmen mehrerer Essays mit weiblicher Scham - und ihren vielseitigen Facetten.

Den Stil fand ich sehr angenehm und gut zu verstehen. Es war eine gute Mischung aus persönlich und sachlich und ein großes Lob an die Autorin für ihren Mut und ihre Offenheit!

Inhaltlich - muss ich zugeben - hat mir das Buch wenige Neuerkenntnisse gegeben, was ich sehr schade fand. Ich fand viele persönliche Erfahrungen und Perspektiven sehr interessant, aber insgesamt hatte ich nicht das Gefühl viel Neues zu lernen. Oft hatte ich das Gefühl, dass ich die Dinge zwar noch nicht von dieser Seite aus betrachtet hatte, aber aus dem Gesamtschluss konnte ich wenig ziehen.

Der Blick ins Quellenverzeichnis hat mich auch nicht unbedingt überzeugt. Es waren keine unprofessionellen Quellen, aber sehr viele Websiten und aktuelle Ereignisse und weniger wissenschaftliche Beiträge. Eine starke wissenschaftliche Fundierung hat mir insgesamt auch gefehlt.

Die Gestaltung des Buches finde ich recht seltsam. Das Cover gefällt mir von den Farben nicht allzu gut und die Verarbeitung wirkt unfertig und billig.

Das Buch ist meiner Meinung nach etwas für Menschen, die sich bisher wenig mit Feminismus beschäftigt haben, aber wer sich einigermaßen mit der Materie auskennt wird nach dem Lesen auch nicht viel schlauer. Dennoch präsentiert die Autorin viele komplexe und persönliche Aspekte, die durchaus interessant sind.