Nicht mein Ding - dachte ich...

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fireblade Avatar

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Weder der Titel noch der Klappentext haben mich so recht angesprochen. Das liegt mit ziemlicher Sicherheit daran, dass "Frauenromane" (oder wie auch immer dieses Genre genannt wird) in meinem Leserepertorie bislang nicht vorkamen. Entsprechend voreingenommen ging ich auch an die Lektüre - und wurde eines besseren belehrt.

Fay Weldons Erzählsprache gefällt mir ausnehmend gut. Sie schreibt locker-flockig, ohne zu simpel zu sein und vor allem der leicht snobistische und sarkastische Unterton, der hin und wieder auch ins Zynische abgleitet, hat es mir angetan. Ich hatte die erste Figur Phoebe Fox vom ersten Moment an richtig plastisch vor Augen und konnte mich richtig gut in sie hinein versetzen.

Fay Weldon versteht es, Personen anhand von Aussagen über sich und andere lebendig werden zu lassen, ohne die typischen Sätze "Sie war groß und schlank und die 40 sah man ihr kaum an.", die man in anderen Romanen so oft liest. Die Autorin zeigt das Innenleben ihrer Figuren anhand von Kleinigkeiten, von Nebensätzen, die aber viel mehr über die Figuren enthüllen als endlose Beschreibungen über ihr Äußeres.

Ich fand die Leseprobe sehr ansprechend und sie machte mir große Lust auf das gesamte Buch. Ich werde es auch auf jeden Fall lesen, weil ich gespannt bin, wie es mit den Frauen, die in diesem Luxus-Spa zusammengepfercht sind, weiter gehen wird und was hinter den vornehmen Fassaden zum Vorschein kommt.