Fay Weldons Roman "Spa-Geflüster" beschreibt die Weihnachtszeit der Protagonisten Phoebe. Auf Grund diverser Zwischenfälle im privaten Bereich kann diese die Feiertage ausnahmsweise nicht im Kreis der Familie verbringen und so entschließt sie sich, sich ein paar Wellness-Tage im vornehmen "Castle Spa" zu gönnen. Doch der Schein trügt, die Damen werden dort nicht ganz so umsorgt, wie man es für den Preis vielleicht verlangen könnte. Als auch noch die meisten Beauty-Anwendungen ausfallen, beschließen die weiblichen Gäste, einfach ihr eigenes Freizeitprogramm zu gestalten: Bei angenehmen Abenden im Whirlpool erzählen sie sich nacheinander ihre Lebensgeschichten. Die Rahmenhandlung wird somit immer wieder von einzelnen, in sich abgeschlossenen Geschichten der einzelnen Frauen unterbrochen. Das gibt dem Buch einen besonderen Reiz und hebt die Spannung, denn man möchte ja nicht nur die einzelnen Geheimnisse der Gäste erfahren, sondern auch, wie es mit Phoebe und ihrem eigenen Problemen weitergeht. Nach und nach ergibt sich so ein umfassender Querschnitt durch die britische Gesellschaft: Von der Ex-Frau eines Pfarrers, die an Poltergeister glaubt, über eine Richterin, die früher mal ein Mann war, zu einer Fingernagelstylistin, die bei Harrods einen reichen Araber kennengelernt hat und diverser anderer Personen. Besonders interessant fand ich, dass die Autorin auch ihren Schreibstil ändert, sobald eine andere Person erzählt. Das lässt das Buch nie langweilig werden und man ist stets gespannt, was die nächste Geschichte bereit hält. Die Erzählungen sind sehr anschaulich und auch die Rahmenhandlung fesselt. Fast hat man das Gefühl, selbst in diesem Wellnessbereich zu sitzen und sich zu entspannen. Definitiv das richtige Buch für lange Winterabende vor dem Kamin!
Der einzige Minuspunkt sind teilweise etwas unklare Textstellen, die wohl als Stilmittel gedacht sind, in der aus dem Englischen übersetzten Version aber nicht richtig überzeugen können. Auch die Lebensgeschichte der Drehbuchautorin fand ich etwas konfus, aber das ist wohl deren besonderem Charakter geschuldet. Ansonsten bekommt man für 14,90 Euro wirklich eine Menge spannenden Lesestoff, die 462 Seiten sind durch und durch unterhaltsames Lesevergnügen!
Der einzige Minuspunkt sind teilweise etwas unklare Textstellen, die wohl als Stilmittel gedacht sind, in der aus dem Englischen übersetzten Version aber nicht richtig überzeugen können. Auch die Lebensgeschichte der Drehbuchautorin fand ich etwas konfus, aber das ist wohl deren besonderem Charakter geschuldet. Ansonsten bekommt man für 14,90 Euro wirklich eine Menge spannenden Lesestoff, die 462 Seiten sind durch und durch unterhaltsames Lesevergnügen!