Eher Kurzgeschichten, als ein durchgehender Roman!

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shanna Avatar

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Eine interessante Romanidee ist es, verschiedene Frauen mit ihren bewegenden Lebensgeschichten an Weihnachten in einem Spa zusammenkommen zu lassen. Dieses Buch beginnt vielversprechend und auch der angenehm zu lesende Schreibstil hat mich zunächst begeistert.

Auf den ersten Blick erscheint das Buch oberflächlich, was auch durch das wie ich finde, unglücklich gewählte Cover verstärkt wird. Doch der erwartete Tussi-Tratsch entpuppt sich als ernsthafte Unterhaltung. Die unterschiedlichen Charaktere so gut ausgewählt, daß für alle Leserinnen etwas dabei ist, um sich in ihnen wiederzufinden. Jede Frau für sich hat ihre eigene, spannende Geschichte und liebenswerte bis skurrile Eigenheiten. Kleine und große Katastrophen machen die Story interessant, doch fehlt mir insgesamt der rote Faden einer durchgängigen Handlung. Es werden nur nacheinander die Einzelschicksale erzählt, die isoliert voneinander, zu blass und abstrakt bleiben. Dies wird noch durch die Tatsache verstärkt, daß die Frauen über ihre Tätigkeit benannt werden, wie z.B. "die Richterin", "die Moderatorin", "die Unternehmerin" usw.

Die einzige durchgehende Geschichte ist die der Autorin Phoebe, zu der man deshalb auch eine tiefergehende Beziehung eingeht, die aber leider ein sehr unbefriedigendes Ende findet. Ein offener Schluß ist ja kein Nachteil, aber hier endet die Handlung zu abrupt und ist einfach nicht rund. Dieser Roman hinterläßt mich mit vielen Fragezeichen...