Ferienlager für versnobte Frauen

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Weihnachten: Aus den unterschiedlichsten Gründen flüchten einige sehr einsame Frauen zum Fest in ein Castle Spa. Ein Wellnesshotel der gehobenen Klasse. Ideal für die weltgewandte Frau von heute. Nach ihrer Ankunft, der unterkühlten Begrüßung durch die Managerin Beverly und dem merkwürdigen Auftritt der Besitzerin Lady Caroline, machen es sich die Damen am Whirlpool gemütlich. Dieser Pool ist das Pendant zum Lagerfeuer für Pfadfinder, er löst die Zungen der Badenden  und schon fängt die erste an ihre Lebensgeschichte zu erzählen, viele werden ihr folgen.

 

Alles was mich an der Leseprobe noch gereizt hat, verflog allerdings schon bei der dritten oder vierten Geschichte. Warum? Zum einem liegt es an der, vermeintlich, geistigen Überlegenheit dieser Frauen. Zum anderen verfügen sie natürlich über ausreichend Geld, sind meist künstlich den heute gängigen Schönheitsidealen angepasst worden und versagen hilflos bei Liebe und Partnerschaft. Schlimmer noch sie machen sich durchaus zum Gespött für die Leute.

Das Verliebtsein an sich führt, wissenschaftlich schon längst bewiesen, zu einem hormonellen Durcheinander, das wiederum tatsächlich zeitlich begrenzt Veränderungen in unserer geistigen Struktur hervorruft. Tja, aber so überdreht?

Achso, Männer- wer hätte das gedacht- kommen in all diesen Geschichten denkbar schlecht weg. Sie sind entweder dumme Sexprotze, Ignoranten, Verbrecher oder Heiratsschwindler… diese Liste ließe sich noch eine ganze Weile fortsetzen.

 

Ich hatte mir von diesen Geschichten und Anekdoten  mehr Biss und witzige, intelligente Einfälle erhofft. Schade, nur über Intelligenz zu sprechen macht nicht automatisch klug.

 

Für kalte Wintertage aber durchaus zu empfehlen, denn eins machen wir Frauen wirklich gerne. Tratschen, warum nicht über diese weltfremden Frauen.