Plätschernde Frauengespräche am Whirlpool

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Kurze Inhaltszusammenfassung:

Eine Gruppe unterschiedlicher Frauen verbringt die Weihnachtsfeiertage in einem exklusiven Castle Spa. Eigentlich hatten sie Wellnessbehandlungen, vornehme Dinner und entspannende Tage vor, doch durch schlechte Witterungsverhältnisse werden sie von der Außenwelt abgeschnitten, zusätzlich eskaliert auch noch eine Protestaktion des Personals, das fast zur Gänze nicht mehr zur Arbeit erscheint. Somit verbringen die Power-Frauen ihre Wellness-Tage anders als geplant, mit einfachen Abendessen, Champagner trinkend und Geschichten erzählend am Whirlpool.

 

Meine Meinung zum Buch:

Das Buch hat sehr spannend mit der Geschichte von Phoebe begonnen, mit den Hintergründen wie sie dazu gekommen ist, ihre Weihnachtsfeiertage im Spa zu verbringen und mit der Anreise dorthin. Die Idee der unterschiedlichen Charaktere, die sich treffen und dort unter entspannter Atmosphäre ihre Lebensgeschichten austauschen, habe ich sehr gut und vielversprechend empfunden. Allerdings passiert nach den ersten 50 Seiten nicht mehr viel an Handlung und Aktion im Buch – die Damen bewegen sich vom Whirlpool in ihre Zimmer und wieder zurück in den Speisesaal. Hier hätte mir etwas mehr Flair und ein wenig Aktion oder Kontakt zur Außenwelt besser gefallen. Die einzelnen Lebensgeschichten der Frauen, die sie sich am Whirlpool erzählen, sind jede für sich abgeschlossen und teilweise sehr außergewöhnlich und surreal. Für mich wirkten sie wie eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten. Es hätte mir besser gefallen, wenn die Geschichten miteinander verknüpft wären oder einen Bezug zum aktuellen Geschehen im Spa aufgewiesen hätten, oder ähnliches. Die Geschichte der „Stiefmutter“ hat sehr starke Parallelen zu einem anderen Buch von Fay Weldon erkennen lassen, zu „Tagebuch einer Stiefmutter“ – es war eine sehr ähnliche Lebensgeschichte.

Die Geschichten der Frauen plätschern während des gesamten Buches dahin wie die Schaumblasen im Whirlpool und plötzlich ist das Buch abrupt zu Ende und alle Frauen reisen vorzeitig ab. Der Schluss war mir zu plötzlich und ohne Abschluss.

Gestört hat mich auch, dass ein paar Namensverwechslungen und Tippfehler enthalten sind. Folgendes Fehlerteufelchen habe ich aber recht witzig gefunden: „Patsys Zuhause duftete zweifellos nach _Lustverbesserern_ und Desinfektionsmitteln.“ (Weldon, S. 275).

 

Cover und Titel:

Der Titel hat mich angesprochen, er klingt vielversprechend und passt auch gut zum Buch, allerdings hätte das Cover für meinen Geschmack etwas moderner gestaltet sein können. Die Damen am Cover vermitteln nicht den Eindruck, dass es sich um moderne „Power-Frauen“ handelt.

 

Fazit:

Ein typisches Buch über Frauengespräche in Form von Kurzgeschichten, die das Leben der unterschiedlichen Frauen erzählen.