Powerfrauen ohne Power

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nuca Avatar

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Nach der Leseprobe habe ich eine amüsante Lektüre erwartet, in der unterschiedliche Frauen aus ihrem Leben berichten. So richtig amüsant fand ich das Buch leider nur an wenigen Stellen.

Die Frauen, die nacheinander aus ihrem Leben berichten sind auch sehr unterschiedlich. Aber leider haben sie alle eins gemeinsam: Sie lassen sich viel zu sehr von den Männern in ihrem Leben beeinflussen und leiten. Irgendwie liefen viel zu viele Geschichten darauf hinaus, dass Männer offenbar schlecht sind und dass Frauen sehr viel unter Männer zu erleiden haben. Aber wir Frauen haben doch so viel andere Themen, über die wir sprechen, wenn wir unter uns sind. Das Leben nur auf die Beziehungen zu Männern zu reduzieren, ist doch viel zu langweilig! 

Wie gut, dass Fay Weldon so eine gute Autorin ist, dass allein ihr Erzählstil mich zum Weiterlesen animieren konnte.

Einige Geschichten haben auch mehr Tiefgang, als reine Männerschelte. So gefiel mir die Erzählung der Stiefmutter, die unter ihrer gehässigen Stieftochter leiden muss, sehr gut. Auch die Rahmenhandlung, die von Phoebe Fox erzählt wird, hat mir gut gefallen und mich bei Laune gehalten.

Alles in allem hielt das Buch zwar nicht das, was ich erwartet habe, aber ich habe es trotzdem gern gelesen und werde es weiterempfehlen, da zwischendrin auch gute Gedanken durchschimmern.