Grausamer Mord in der schwedischen Provinz

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anni1609 Avatar

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Die Leseprobe endet leider an einer extrem ungünstigen Stelle. Jetzt, in dem Moment, in dem erläutert wird, wie die Leiche vorgefunden wird. Aus dem Klappentext war zu entnehmen, dass die Leiche in einem grausamen Zustand vorgefunden wird. Die Spannung bleibt und ich muss warten, bis das Buch erscheint.

Die Leseprobe war sehr ansprechend. Flüssiger Schreibstil des Autorenpaars, von Beginn an Neugierde weckend beim Leser und verschiedene Schauplätze und Handlungsstränge.

Auf der einen Seite wird das Leben der jungen Kommissarin Stina Forss vorgestellt. Sie zieht von Berlin nach Växjö, um dort mit ihrer Karriere bei der Polizei fortzufahren. Sie scheint aber auch noch einen anderen Grund für die Rückkehr nach Schweden zu haben - den an einem Hirntumor erkrankten Vater. Bis zum Ende der Leseprobe konnte sie sich noch nicht überwinden, den Vater im Krankenhaus zu besuchen. Stina Forss wird arbeitswillig und intelligent dargestellt. Ihr scheint eine große Karriere bevorzustehen, die Figur ist sympathisch.

Auf der anderen Seite stellen die Autoren in einem weiteren Handlungsstrang Ingrid Nyström vor, die zu Beginn der Handlung den Posten der Chefin bei der Kriminalpolizei erhält, da der ehemalige Leiter aufgrund eines Unfalls nicht zurück kehren wird an den Arbeitsplatz. Sie scheint eine gerechte Führungskraft zu sein, mit einer Menge an Erfahrung und Wissen. Im Laufe der Leseprobe wird dem Leser bereits vermittelt, dass sie ggf. die Einarbeitung und Zusammenarbeit mit Stina Forss übernehmen wird. Sie wäre damit die erfahrenere des Ermittlerduos.

In einem Zwischenabschnitt wird das Treiben eines Unbekannten geschildert, der Nachts im Wald ein geheimes Versteck aufsucht. Allerdings scheint dieses Versteck bereits von einem Anderen gefunden und geplündert worden zu sein. Dem Unbekannten wurde eine Nachricht hinterlassen. Weitere Informationen kann der Leser in der Leseprobe nicht erhalten.
Ob es sich bei dem Unbekannten aus dem Wald ggf. auch um die später aufgefundene Leiche des Insektenforschers handelt, ist noch nicht klar.

Ganz zu Beginn servieren die Autoren zudem eine Information über einen Zwischenfall in Jerusalem, 1948. Inwieweit dies mit der Handlung zu tun hat, wird sich sicher erst im Laufe des Romans erschließen.

Die Autoren lassen den Leser die Handlung aus verschiedenen Erzählperspektiven, allerdings stets in der 3. Person, erfahren. Die baut natürlich Spannung auf. Vor allem durch die Einblendung des Unbekannten, möchte der Leser umgehend mehr erfahren, auch um diesen Handlungsabschnitt in die Haupthandlung mit integrieren zu können.

Schön finde ich die kurzen Kapitel, vor allem für mögliche Unterbrechungen während des Lesens.

Erfolgsversprechende Leseprobe, die einen spannenden nordischen Krimi erwarten lässt. Die Leseprobe lässt viele Fragen offen.