Schneereste

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Jerusalem 1948: Henrik fährt in einem Konvoi, als sie in eine Militärkontrolle geraten. Der Soldat hat ein Foto in der Hand und beginnt plötzlich zu schießen. Henrik stirbt.
Schweden, heute: Stina Forss ist mit dem Zug nach Vaxjö, das im Winterschlaft zu sein scheint, gereist und hat dabei einige Unannehmlichkeiten hinnehmen müssen. Sie erkennt kaum noch das Land, in dem sie aufgewachsen ist, und zweifelt bereits an ihrer Entscheidung aus familiären Gründen zurückzukehren. Das Hotel, das sie von Berlin aus gebucht hat, wird bis auf Weiteres ihr Zuhause sein. Später verbringt Stina Zeit mit ihrer Cousine Maj und deren Familie in Moheda.
Ingrid Nyström besucht ihren Vorgesetzten Gunnar Berg, Leiter der Kriminalpolizei, im Krankenhaus. Bei einem Autounfall zehn Tage zuvor schwer verletzt, wird er nun in Frühpension gehen, Ingrid soll (früher als geplant) seinen Platz einnehmen.
Ein Mann sitzt in einem Auto und starrt durch die Windschutzscheibe; er genießt die Spannung und Vorfreude.
Am Morgen dauert es länger, bis Ingrid weiß, was sie anziehen soll. Dann sieht sie aber wie eine Chefin aus - und soll sich gleich zu Urlaubsstreitigkeiten äußern. Auch ein Termin mit dem Chef der Dienststelle verläuft nicht so erfreulich. Am späten Vormittag lernt sie die neue Kollegin Stina kennen. Sie ist ihr für ein Anerkennungsjahr zugeteilt worden.
Um Mitternacht steigt der Mann aus dem Auto. Er läuft eine Weile und zieht einen Metallzylinder aus einem Baumstumpf. Doch der Inhalt macht ihn wütend.
Samstagabend, Stina ist mittlerweile eine Woche in Växjö und in der Stadt unterwegs. Sie fühlt sich von den Kollegen nicht richtig ernst genommen, und es passiert nicht viel. Außerdem ärgert sie sich, dass sie ihren Vater noch immer nicht besucht hat.
Sonntag: Stina, Ingrid und die Kollegin Anette Hultin sind auf dem Weg zu dem toten Engländer Balthasar Melchior Frost. Stina sieht sich zunächst im Haus um und geht dann zum Glashaus, wo der Tote ist.

Ich hatte mich auf diese Leseprobe gefreut, weil ich gerne schwedische Krimis mag. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch beginnt mit einem Mord in der Vergangenheit und leitet dann zur Gegenwart über, in der der Leser die Hauptfiguren kennenlernt. Beide Frauen sind sympathisch und werden plastisch dargestellt. Man kann sich gut in sie, ihre Gedanken und ihr Verhalten hineinversetzen. Interessant finde ich, dass beide Autoren sowohl Deutschland als auch Schweden gut kennen, was sich bestimmt im Krimi widerspiegeln wird. Ich denke, es wird Unterschiede geben zu den Krimis, die von rein schwedischen Autoren geschrieben wurden. Die Leseprobe ließ sich sehr gut lesen und hat Lust gemacht auf mehr. Ich bin schon gespannt, wie es weitergehen wird, weshalb der Engländer gestorben ist und wie Ingrid Nyström und Stina Forss den Fall lösen werden. Was hat Henrik in Jerusalem mit allem zu tun?