Vielversprechend

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ravenmoon Avatar

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Leider gefiel mir der Einstieg in die Leseprobe nicht. Das mag an den bildhaften Beschreibungen liegen, die die Sätze füllen, ohne die Atmosphäre wirklich einzufangen. Oder an den Widersprüchen innerhalb dieser Metaphern. So „schwebt“ gleich im ersten Absatz ein Gebäude, um dann doch vom abheben gehindert zu sein … Ok, aber dann prescht die Story sofort voran. Wir lernen die Hauptperson Stina Forss in einer Explosion von Reiseeindrücken kennen und sind nach ein paar Sätzen mit ihr in Schweden angekommen. Ein kurzer Hüpfer an die Seite ihrer hier wohnenden Verwandten lässt erste Blicke in Stinas Privatleben zu und man ahnt bereits, dass einiges in ihrer Vergangenheit ungeklärt ist und in ihr brodelnd auf einen Ausbruch wartet. Und schwupps, nehmen wir schon am Leben der zweiten Hauptperson teil, Ingrid Nyström. Kapitel 3, nur eine Seite lang, bringt eine unbekannt bleibende Person ins Spiel. Der erste Fingerzeig des kommenden Verbrechens? Danach dümpelt die Geschichte erst einmal vor sich hin. Das Kennenlernen der beiden Protagonistinnen hätte ich mir interessanter vorgestellt. Scheinbar kommen die beiden vom ersten Augenblick an miteinander gut klar, und ermitteln nun ohne Reibereien. Mal schauen, ob das so bleibt … Nochmals wird ein Kapitel mit dem großen Unbekannten eingestreut um die Spannung anzuheizen, dann gibt es einen Toten und … tja, wie geht’s wohl weiter? Tatsächlich machen die sympathischen „Heldinnen“ Lust auf mehr. Bleibt abzuwarten, ob sich die Charaktere noch herausbilden, und die Persönlichkeiten der Beiden nicht hinter einer mittelmäßigen Kriminalgeschichte verblassen. Das wäre Schade! Das ganze Buch wird’s zeigen …!