Es ist nichts so wie es scheint

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schliesi Avatar

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Inhalt:

Stina Forss, eine Deutsch-Schwedin, trennt sich von ihrem Freund in Berlin und tritt eine Stelle bei einer Polizeidienststelle in einem kleinen Dorf in Smaland an. Eigentlich will sie sich um ihren kranken Vater kümmern, doch dazu fehlt ihr immer wieder der Mut. Gerade angekommen bekommt sie auch schon von ihrer Chefin, der gerade beförderten Ingrid Nyström den ersten Fall zugeteilt. Der englische Schmetterlingsforscher Balthasar Frost wurde in seinem Gewächshaus verätzt und verstümmelt aufgefunden. Forss und Nyström beginnen gemeinsam zu ermitteln.

Meine Meinung:

Schon der Buchtitel hat mir richtig gut gefallen – ein gekonntes Wortspiel aus dem Namen des Opfers. Ein solider Krimi, in dem viele Facetten des Lebens zur Sprache kommen. Die Spannung wird über den gesamten Krimi aufrecht erhalten und der Tod Frosts wird komplett geklärt, hier bleibt nichts offen. Allerdings werden persönliche Nöte und Sorgen nicht gänzlich geklärt, hier ist also noch viel Spielraum für Nachfolgekrimis gegeben. Gut gefallen haben mir die verschiedenen Erzählperspektiven – aus Sicht der Ermittler, des Mörders und einer bis zuletzt unbekannten Frau. Die kurzen Kapitel sorgen für einen kontinuierlichen Lesefluss und auch der Sinn des Prologs klärt sich erst ganz am Ende auf. Die Handlung ist nachvollziehbar, der Leser tappt trotz logischer Ermittlungen sehr lange Zeit im Dunklen Auch die Protagonisten mit ihren Ecken und Kanten wirken lebensnah und sympathisch. Ein gut durchdachter Krimi, den ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.