Später Frost

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dingsbaer Avatar

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"Später Frost" beginnt mit einem Überfall in Jerusalem im Jahre 1948. Danach wechselt die Geschichte in die Gegenwart, wo die Deutsch-Schwedin Stina Forss nach Schweden zieht, um in der Nähe ihres kranken Vaters zu sein. Bisher hat sie in Berlin als Polizistin gearbeitet und nun wird Ingrid Nyström ihre Chefin. Nyström selbst ist noch unsicher in ihrem Posten, denn sie hat den Chefposten gerade erst übernommen. Nach einigen Tagen bekommen es die beiden und ihr Team auch schon mit einem Mordfall zu tun. Der Schmetterlingsexperte Balthasar Melchior Frost wurde grausam zugerichtet in seinem Glashaus gefunden. Wer hatte ein Motiv, den alten Mann zu ermorden? Es beginnt eine zunächst aussichtslose Suche nach dem Motiv und dem Täter. Dabei finden die Ermittler um Nyström und Forss heraus, dass sich Frost auf Grund seiner Homosexualität jahrelang versteckt hat. War dass der Grund für seinen grausamen Tod?


Die beiden Hauptermittlerinnen Forss und Nyström haben mir recht gut gefallen. Besonders Stina Forss hat so manche dunkle Seiten an sich, was sie interessant macht. Mehr über sie wird man vermutlich erst in den nächsten Teilen erfahren.
Allerdings muss ich sagen, dass es mich ein wenig gestört hat, dass so viele Personen vorkamen. Ich habe stellenweise etwas den Überblick verloren. Dadurch fiel mir das Lesen etwas schwerer, obwohl die Geschichte bis zum Schluss spannend war.
Die Autoren kommen hier ohne viel Blut aus, und schaffen es auf Grund der geschickten Wendungen und der Suche nach den einzelnen Puzzle-Teilen dem Leser einen spannenden Krimi; denn Thriller passt meiner Meinung nach nicht richtig, zu präsentieren. Typisch schwedisch ist übrigens, dass die Personen sich alle mit "Du" ansprechen.
Gut gefallen hat mir übrigens die Aufteilung des Buches. Die einzelnen Ermittlungstage wurden als Unterteilung gewählt, so hat man als Leser einen guten Überblick, wie die Zeit vergeht!

Das deutsch-schwedische Autorenpaars Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson haben mit "Später Frost" einen soliden Debütroman geschrieben. Ich denke, es wird hier noch einige Fälle des Teams geben.