Später Frost

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patenkind91 Avatar

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Stina Forss, eine junge Kommissarin aus Berlin mit schwedischen Wurzeln, kehrt in ihr Heimatland zurück, um ihrem senilen und kranken Vater näher zu sein. Totz ihrer guten Vorsätze kann sie sich zunächst nicht durchringen, ihren Vater zu besuchen. Ihre Kindheit war wohl eher negativ geprägt, wie man einigen Andeutungen entnehmen kann.
Um in Schweden als Kommissarin zu arbeiten, muss Stina erst wieder klein anfangen. Sie bekommt Alltagsaufgaben aus dem Polizeileben zugewiesen und muss Seminare für Anfänger besuchen.
Ingrid Nyström wird an Stinas erstem Arbeitstag zur Hauptkommissarin befördert, da ihr Chef einen schweren Unfall erlitten hat. Sowohl Stina als auch Ingrid müssen sich erst in ihre neuen Positionen reinfinden. Als der Schmetterlingsforscher Balthasar Frost ermordert in seinem Gewächshaus aufgefunden wird, können sie zunächst kein Tatmotiv erkennen. Doch die Ermittlungen ziehen weite Kreise. Stina Forss führen diese bis nach Jerusalem. Aber auch gesellschaftlich anerkannte Personen scheinen in den Fall verwickelt zu sein. Die Spuren führen in die 50er Jahre zurück. Es scheinen politische Motive eine Rolle zu spielen, aber auch die Problematik der Homosexualität ist von Bedeutung.
Der Krimi ist leicht zu lesen und spannend geschrieben. Obwohl zwei Autoren an der Handlung beteiligt waren, ist diese durchaus schlüssig. Allerdings sind manche Kapitel sehr kurz, dadurch wird die Geschichte sehr sprunghaft erzählt. An dem Schreibstil missfällt mir allerdings die häufige Anrede mit "du". Ein seriöser Ermittler sollte die Zeugen und Verdächtigen nicht zu vertraulich anreden.