Spannend, aber etwas überfrachtet

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bedard Avatar

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Ein alter Mann wird ermordet in seinem Schmetterlingshaus aufgefunden. Die gerade erst beförderte Ingrid Nyström ermittelt mit ihrem Team, u.a. der kürzlich von Berlin nach Växjö gewechselten Stina Forss. Zunächst kann sich niemand erklären, warum der gebürtige Engländer auf so brutale Weise umgebracht wurde. Aber im Laufe der Ermittlungen findet die Polizei heraus, dass der unauffällige und sehr zurückgezogen lebende Frost doch etwas zu verbergen hatte. Schließlich reist Stina Forss sogar nach Jerusalem.
Neben sehr detaillierten Beschreibungen der Charaktere - durchaus im positiven Sinne- handeln die Autoren für meinen Geschmack etwas zuviele Themen in diesem Roman ab (Fremdenfeindlichkeit, Homosexualität, Psychische Probleme...). Trotzdem habe ich den Roman gerne gelesen, der Krimi ist spannend und der Schreibstil sehr flüssig, obwohl die Kapitel manchmal etwas arg zu kurz sind für meinen Geschmack. Probleme hatte ich anfangs mit dem Wechsel zwischen Vor- und Nachnamen, wenn z.B. zunächst die Rede von Nyström war und dann von Ingrid. Im Laufe des Romans wusste ich dann aber natürlich, wer wer ist.
Gefallen hat mir an diesem Debüt, dass die Personen nicht schwarz-weiß gezeichnet sind. Gut und Böse ist nicht so einfach zu bestimmen. Ich gehe davon aus, dass die Autoren eine Fortsetzung mit den ermittelnden Polizistinnen planen. Auch wenn ich nicht komplett überzeugt bin, würde ich dem zweiten Roman dieser Reihe dann wohl auch eine Chance geben.