Wer tötete Balthasar Frost?

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adel69 Avatar

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Dank vorablesen.de durfte ich folgendes Buch vor seinem offiziellen Erscheinungsdatum lesen:

==Später Frost==

Autoren: Voosen/Danielsson
Verlag: KiWi (Kiepenhauer & Witsch)


==Herr Frost wurde umgebracht – aber warum? – oder: die Handlung==

Stina Forss, die in Växjö in Schweden aufwuchs, aber einige Jahre in Berlin arbeitete, kehrt zurück nach Växjö. Es ist Winter, und sie fängt bei der dortigen Polizei an zu arbeiten.

Sie und ihre Chefin Ingrid Nyström stehen vor einem mysteriösen Fall: Ein älterer Mann, namens Balthasar Frost, wird ermordet in seinem Gewächshaus aufgefunden. Sein Finger wird vergraben in der Nähe gefunden.

Wer hatte Grund, Balthasar Frost, der Engländer war und schon lange in Schweden wohnte, umzubringen? Stina Forss und Ingrid Nyström forschen in seiner Vergangenheit. Sie fragen Freunde und Lebensgefährten. Ihre Spur führt sie auch in schwedische Adelskreise und nach Jerusalem.


==Nicht vorhersehbar – oder: meine Leseerfahrung==

Die Leseprobe bei Vorablesen.de fand ich ansprechend. Sympathische Charaktere in faszinierender Landschaft, kein Ich-Erzähler, viele Dialoge. Und in Schweden war ich auch schon – ein weiterer Grund also für mich, das Buch lesen zu wollen.

Deswegen freute ich mich, als ich das Buch gewann und es mir vor dem eigentlichen Erscheinungstermin per Post übersandt wurde.

Ich habe das Buch gelesen. Positiv möchte ich die sympathischen Ermittler hervorheben und die vielen Wendungen, die die Ermittlungen von Stina Forss und Ingrid Nyström und ihren Kollegen bei der Polizei nehmen. Hat man einmal eine verheißungsvolle Spur, so ergibt sich plötzlich eine Wendung, die Ermittlungen in eine komplett andere Richtung lenken. Das passiert mehrmals in dem Buch – und als Leserin fieberte ich immer mit und überlegte, wie denn jetzt die Lösung des Falls aussehen könnte.

Diese bleibt für mich undurchsichtig – bis zum Schluss. Dann bin ich überrascht – und das ist gut so. Nichts ist schlimmer für einen Krimileser als ein vorhersehbarer Krimi – und „Später Frost“ ist nicht vorhersehbar.

Was ich allerdings bemängeln muss, sind diverse Längen in dem Roman. Da werden beispielsweise kurze Abschnitte eingeschoben, mit denen ich zunächst nichts anfangen kann, da die Personen, die darin vorkommen, auch nicht genauer spezifiziert werden. Erst gegen Schluss merke ich als Leserin, wie das alles zusammenpasst.

Durch die Längen in der Handlung lässt sich das Buch auch nicht so flüssig lesen, wie ich es möchte. Dennoch ist die Schreibweise der beiden Autoren angenehm zu lesen, auch die vielen Dialoge. Dass man sich in Schweden oft duzt, ist mir bereits aus den Wallander-Krimis von Henning Mankell bekannt, stört mich also nicht.

Positiv möchte ich auch noch anmerken, dass ich hier keinen dicken Wälzer mit langer Einlesezeit vor mir habe, sondern ein Buch mit circa 370 Seiten, für das ich keine lange Einlesezeit brauche – in dessen Handlung ich also gleich „mittendrin“ bin.


==Mein Fazit==

„Später Frost“ ist ein angenehm zu lesender, nicht zu langer Krimi mit sympathischen Hauptcharakteren, der ab und an einige Längen aufweist.

Ich habe das Buch gern gelesen und vergebe vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung. Auf weitere Werke des Autorenteams Voosen/Danielsson bin ich gespannt.


P.S.: Ich schreibe noch bei Ciao.de unter „Sydneysider47“, bei Amazon.de unter „Irina Melbourne“ sowie auf anderen Verbraucherplattformen. Weiterhin blogge ich.