Ein Hidden Gem! Plot, Figuren und Stimmung überzeugen. Unbedingt lesen!
J.R. Dawsons Debütroman ‚Sparks – Die Magie der Funken‘, übersetzt von Gesine Schröder, ist eines dieser Bücher, die vielversprechend klingen, an die ich aber keine besonders hohen Erwartungen hatte. Einfach, weil es nur einige wenige Bücher gibt, auf die ich mich richtig freue und die deshalb hoffentlich überzeugen. ‚Sparks‘ dagegen ist für mich ein Hidden Gem, ein verstecktes Juwel aus zweiter Reihe, das sich durch Plot, Figuren und Stimmung in den Vordergrund spielt und so richtig einschlägt.
Dabei war der Start in die Geschichte gar nicht mal so einfach für mich. Die mitunter sehr kurzen Sätze lassen anfangs alles ein bisschen abgehackt und unrund klingen. Außerdem habe ich nicht sofort kapiert, dass ‚Ringmaster, 1926’eine Person und das Jahr beschreibt.
Ringmaster, genannt Rin, ist also eine der Figuren, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Zirkusdirektorin. Überlebende. Spark. Man weiß nicht so genau, wo die Sparks, die Funken Magie, herkommen und warum sie in Erscheinung getreten sind. Es war irgendwann während des großen Krieges. Er hat sich wahllos in einigen Menschen manifestiert und ihnen verschiedene Fähigkeiten verliehen, zu Sparks gemacht.
Rins Zirkus bietet solchen Sparks eine Zuflucht vor einer Welt, die in den unerklärlichen Gaben eine Bedrohung sieht. Auch für sie selbst ist der Ort eine Zuflucht, ein Zuhause, denn sie ist einer Vergangenheit entkommen, die sie geformt hat. Voller Selbsthass und Selbstzweifel, aber mit der Hoffnung im Herzen, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Ich persönlich liebe die Stimmung im Zirkus, sie ist zwar von Vergangenem geprägt, aber auch so aufbauend und heilsam. Voller Liebe und Freundschaft, unterstützend und ermutigend. Eine Found Family, wie sie schöner nicht sein könnte.
Die zweite Perspektive ist Edwards, welche 10 Jahre früher beginnt. 1916, während des großen Krieges, an der Front. Er bekam einen Funken Magie, der ihn vor allem charakterlich herausfordert, da ihn noch dazu die Schrecken des Krieges verfolgen. Ich bin selten einem derart hassenswerten Charakter begegnet, egoistisch, narzisstisch, übergriffig und toxisch. Er verlangt mir emotional alles ab, auch, weil er nicht eindimensional beschrieben ist sondern sein charakterlicher Verfall immer wieder von Versuchen, sich dagegen zu wehren, geprägt ist. Diese Versuche unternimmt er vor allem für seine große Liebe Ruth, die ihn mit ihrem Spark von der Front geholt hat, die aber unter seinem Gaslighting, seiner Übergriffigkeit und seinen verdrehten Moralvorstellungen am meisten zu leiden hat.
Mir war zwar relativ schnell klar, wie die beiden Perspektiven verbunden sind, doch das hat der Spannung kein bisschen geschadet. Die Charaktere sind einfach durchgehend faszinierend und der Plot zwar hier und da vorhersehbar, aber durch die Möglichkeit der Zeitreisen mittels eines Sparks unglaublich abwechslungsreich. Dazu diese düstere und beklemmende Stimmung durch vergangene und drohende Kriege, durch einen verfeindeten Zirkus und die Vergangenheit, die Rin einzuholen versucht.
Die Geschichte zeigt, dass du selbst entscheidest, was du mit deinen Talenten, deinen Gaben machst. Willst du Gutes tun und die Welt zu einem besseren Ort machen? Oder willst du nur dein Leben verbessern, deine Macht vergrößern, auf Kosten anderer?
‚Sparks‘ hat mich wirklich sehr beeindruckt, die Figuren, der Plot und die Emotionen werden noch ein bisschen nachhallen. 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung!
Dabei war der Start in die Geschichte gar nicht mal so einfach für mich. Die mitunter sehr kurzen Sätze lassen anfangs alles ein bisschen abgehackt und unrund klingen. Außerdem habe ich nicht sofort kapiert, dass ‚Ringmaster, 1926’eine Person und das Jahr beschreibt.
Ringmaster, genannt Rin, ist also eine der Figuren, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Zirkusdirektorin. Überlebende. Spark. Man weiß nicht so genau, wo die Sparks, die Funken Magie, herkommen und warum sie in Erscheinung getreten sind. Es war irgendwann während des großen Krieges. Er hat sich wahllos in einigen Menschen manifestiert und ihnen verschiedene Fähigkeiten verliehen, zu Sparks gemacht.
Rins Zirkus bietet solchen Sparks eine Zuflucht vor einer Welt, die in den unerklärlichen Gaben eine Bedrohung sieht. Auch für sie selbst ist der Ort eine Zuflucht, ein Zuhause, denn sie ist einer Vergangenheit entkommen, die sie geformt hat. Voller Selbsthass und Selbstzweifel, aber mit der Hoffnung im Herzen, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Ich persönlich liebe die Stimmung im Zirkus, sie ist zwar von Vergangenem geprägt, aber auch so aufbauend und heilsam. Voller Liebe und Freundschaft, unterstützend und ermutigend. Eine Found Family, wie sie schöner nicht sein könnte.
Die zweite Perspektive ist Edwards, welche 10 Jahre früher beginnt. 1916, während des großen Krieges, an der Front. Er bekam einen Funken Magie, der ihn vor allem charakterlich herausfordert, da ihn noch dazu die Schrecken des Krieges verfolgen. Ich bin selten einem derart hassenswerten Charakter begegnet, egoistisch, narzisstisch, übergriffig und toxisch. Er verlangt mir emotional alles ab, auch, weil er nicht eindimensional beschrieben ist sondern sein charakterlicher Verfall immer wieder von Versuchen, sich dagegen zu wehren, geprägt ist. Diese Versuche unternimmt er vor allem für seine große Liebe Ruth, die ihn mit ihrem Spark von der Front geholt hat, die aber unter seinem Gaslighting, seiner Übergriffigkeit und seinen verdrehten Moralvorstellungen am meisten zu leiden hat.
Mir war zwar relativ schnell klar, wie die beiden Perspektiven verbunden sind, doch das hat der Spannung kein bisschen geschadet. Die Charaktere sind einfach durchgehend faszinierend und der Plot zwar hier und da vorhersehbar, aber durch die Möglichkeit der Zeitreisen mittels eines Sparks unglaublich abwechslungsreich. Dazu diese düstere und beklemmende Stimmung durch vergangene und drohende Kriege, durch einen verfeindeten Zirkus und die Vergangenheit, die Rin einzuholen versucht.
Die Geschichte zeigt, dass du selbst entscheidest, was du mit deinen Talenten, deinen Gaben machst. Willst du Gutes tun und die Welt zu einem besseren Ort machen? Oder willst du nur dein Leben verbessern, deine Macht vergrößern, auf Kosten anderer?
‚Sparks‘ hat mich wirklich sehr beeindruckt, die Figuren, der Plot und die Emotionen werden noch ein bisschen nachhallen. 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung!