Mut ist nicht gleich Mut

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kikii04 Avatar

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Mutig, sportlich, risikobereit und schnell wie der Teufel. Typisch Mann… FALSCH! Denn Brooke ist eine wunderschöne, sexy junge Frau und hat dazu Feuer unter dem Hintern. Als einzige Frau in der männerdominierten Welt von Supercross saust Brooke unerschrocken durchs Stadium und genießt es, wenn Staub und Dreck ihr um die Ohren fliegen. Sie lebt ihren Traum und zwar mit jeder Faser ihres Körpers. Selbstbewusst und schlagfertig behauptet sie sich so gegen jeden noch so dummen Spruch.
Brooke hat vor nicht Angst… es sei denn sie steht in Form ihres besten Freundes Matt vor ihr.
Dann weicht ihr Durchsetzungsvermögen der Unsicherheit. Nicht mehr das Adrenalin, sondern Schmetterlinge pulsieren durch ihren Körper.
Doch Brooke und die Liebe, das passt einfach nicht zusammen. Sie möchte weder ihre Freundschaft zu Matt, noch ihr Herz riskieren.
Aber nie hätte sie gedacht, dass dies erst recht zu einem gebrochenen Herzen führen könnte. Und dass sie damit nicht allein ist…

Die Geschichte reißt einen von Anfang an mit. In jedem Kapitel wechselt die Perspektive zwischen Brooke und Matt und man lernt beide kenne und lieben. Doch tatsächlich tummeln sich meine Lieblingsfiguren der Geschichte unter den zahlreichen Nebencharakteren. Und bei denen kann ich mich nicht einmal entscheiden, wen ich denn nun am liebsten habe. Die Vielzahl an Figuren führt zu tollen Nebensträngen, die die Haupthandlung perfekt ergänzen. Am liebsten hätte ich zu jeder einzelnen Figur ihre ganze Geschichte gelesen. Deshalb freue ich mich natürlich auch schon riesig auf den zweiten Band der Reihe.
Allerdings: auch wenn ich die Nebenfiguren so sehr liebte, muss ich gestehen, dass ich etwas Probleme hatte, völlig warm mit Brooke und Matt zu werden. Also eigentlich hatten sie schnell einen Platz in meinem Herzen, dann aber fühlte ich mich irgendwie distanziert von ihnen.
Ähnlich verhielt es sich auch mit meiner Begeisterung für die Geschichte. Manche Szenen machten es mir unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Dann wieder zogen sich Seiten völlig in die Länge.

Begeistern konnte ich mich dagegen rasend schnell für die Thematik, oder vielmehr für die Thematiken. Es geht nicht nur um Liebe oder Sport, sondern auch um Familie, Freundschaft, Mut, Träume, Vertrauen und so könnte ich noch ewig weiter machen. Die Autorin schafft es mit viel Geschick alle Themen liebevoll zu einer runden Geschichte zusammenzufügen.
Und eines möchte ich noch betonen: Wohl kaum ein Leser wird sich schon super mit Motorsport auskennen (nun gut, wenn man es doch tut, ist wohl klar, dass man nicht um das Buch herum kommt), aber das ist auch nicht nötig. Sarah Saxx, oder besser gesagt Brooke und Matt, erklären einem die Grundlagen des Sports sehr interessant und unterhaltsam und man kann nicht anders, als mit ihnen mitzufiebern. Und so war ich unerwartet völlig begeistert von den Wettkamp-Szenen und hätte am liebsten noch viel mehr davon gelesen.
Man sieht also, ich fand viele Stärken, aber auch manch Schwäche an dem Buch, was mich schließlich dazu brachte, mir den Kopf über die richtige Bewertung zu zerbrechen.

Aber letztendlich habe ich eine Entscheidung gefällt, also auf geht’s zu meinem Fazit:
Während ich persönlich nicht vollkommen begeistert von dem Roman war, bin ich mir absolut sicher, dass viele Leser das anders sehen, weil es einfach vom jeweiligen Empfinde des Lesers abhängt.
Und so habe ich mich entschlossen dem Buch empfehlenswerte 4 Sterne zu geben. Die Botschaft der Geschichte ist großartig und auch die Charaktere überaus liebenswert. Von möglichen Längen sollte man sich nicht abschrecken lassen, dann belohnt einen „Speed me up“ mit viel Spannung und Knistern. Es ist unbestritten eine Erfahrung und Bereicherung, diese Geschichte zu lesen und definitiv keine Story, die so schon dagewesene ist.