Der Zauber von Weihnachten

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hiclaire Avatar

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Die Idee, eine vorweihnachtliche Geschichte in genau 24 Kapiteln zu schreiben, so dass man adventskalendermäßig jeden Tag ein Kapitel vorlesen kann, fand ich unwiderstehlich – und dieses Buch somit ein „must have“. Doch nachdem ich mit dem Lesen begonnen hatte, spürte ich erst mal einen Hauch von Enttäuschung. Einmal wegen der vielen Rückbezüge auf den ersten Teil, leider bin ich jemand, der generell ein Problem damit hat, eine Geschichte nicht von Anfang an zu kennen. Besonders wenn es so deutlich wird wie hier, wo es auf den ersten Seiten ständig Verweise dazu gibt ohne dass man wirklich erfährt worum es da ging. Aber gut, der eigentliche Empfänger des Buches wird meine Enkeltochter sein, und der ist es wahrscheinlich nicht so wichtig. Wobei ich gleich zum nächsten störenden Punkt komme. Mit Speckis von Umlauten geprägter Sprache konnte ich mich (bis zum Ende) nicht anfreunden. Das mag für ein originelles Alleinstellungsmerkmal und/oder einen guten Wiedererkennungswert sorgen, macht es mir aber nahezu unmöglich, die Geschichte meiner Enkeltochter vorzulesen. Was eigentlich der Plan gewesen ist und worauf ich mich schon sehr gefreut habe. Trotz eifrigen Übens krieg ich Speckis Text nicht flüssig über die Lippen, so dass ich ihr das Buch jetzt einfach schenken und damit das Sprechproblem den Eltern rüberschieben werde.

Aber in der Folge entwickelt sich eine wirklich nette Geschichte, und es hat mir Spaß gemacht Mats und seine Schwester Matilda auf ihrem abenteuerlichen Einsatz für ein schönes Weihnachtsfest zu begleiten. Beteiligt sind dabei natürlich ihr Freund, der Weihnachtsdrache Spekulatius, aber auch Miesmuffel, Weihnachtswichtel und ein Frostriese. Specki ist ein putziges Kerlchen, wenngleich nicht unbedingt die hellste Kerze am Baum (um beim Thema zu bleiben) *g*. Für mich ist Matilda die heimliche Hauptfigur der Geschichte. Zwar nicht golden und zaubern kann sie auch nicht, aber ausgesprochen findig und mutig für so ein kleines Mädchen. Das Weihnachtsproblem wird mit einer wunderschönen, zu Herzen gehenden Geste oder vielleicht sogar Botschaft aufgelöst – und ratet mal, von wem…

Alles in allem dann doch eine feine Weihnachtsgeschichte, die mich umso mehr bezaubert hat, je länger ich gelesen habe, und an der die kleinen Leser bestimmt ihre Freude haben werden. Nicht zuletzt wegen der wunderschönen Illustrationen.