cozy bis kitschig

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brombeere Avatar

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Worum geht es?
Bibliothekarin Kiela flieht aus der Hauptstadt auf eine eher ruhige Insel. Hier versucht sie sich ein unauffälliges Leben aufzubauen in einem alten Cottage. Doch erst wird ihr Herz durcheinander gebracht und dann das ganze Inselleben.

Worum geht es wirklich?
Gemeinschaft, Miteinander und Hilfe.

Lesenswert?
Ja, wirklich süße cozy Fantasy, manchmal mit einem Hand zum Kitsch. In der Hauptstadt ereignen sich Unruhen und kurzerhand packt Kiela alles zusammen, was sie retten möchte und versucht ein neues Leben zu starten. Gerade zu Beginn steht das Cottage und der Garten im Mittelpunkt, was wunderbare Cottagecore-Szenen beinhaltet. Der Aspekt hat mir sehr gut gefallen.
Auch die ganz langsam aufbauende Gefühle gegenüber den Inselbewohner*innen sind gelungen und im richtigen Tempo.
An einigen Stellen wird cozy jedoch eher zu kitschig und die Romantik etwas viel. Das muss man also definitiv mögen, um dieses Buch vollumfänglich genießen zu können.
Die Welt und die Figuren haben mir sehr gut gefallen und auch diese kleine Gemeinschaft im Dorf, sowie die Gemeinschaft im Cottage. So viel Wohlwollen ist definitiv eine Bereicherung. Optisch stelle ich es mir sehr bunt und wie die heile Welt im Auenland vor.
Sprachlich fand ich es in Ordnung (Übersetzung von Aimée de Bruyn Ouboter), manche Begrifflichkeiten wirkten nicht komplett passend, ebenso wie die Umsetzung von Kaktus. Das hätte ich mir stimmiger gewünscht, auch wenn ich den Aspekt als solchen sehr gut finde.
Zu Beginn passiert eher wenig, erst im Verlauf nimmt die Handlung an Fahrt auf und orientiert sich dabei an einem klassischen Spannungsbogen mit Höhepunkt kurz vor Ende.
Ich kann das Buch empfehlen, wenn man cozy Fantasy lesen möchte.