Ein unspezifisches Buch
Normalerweise lasse ich das Cover aus Rezensionen heraus, aber hier war es in Kombination mit dem Klappentext ein wesentlicher Grund, das Buch lesen (und mögen) zu wollen. Gelang das?
Die Geschichte handelt von Kiela, deren Arbeitsort, die Bibliothek des Kaiserreichs, bei Aufständen geplündert und in Brand gesetzt wird. Was also soll die Bibliothekarin nun tun? Neu anfangen (begleitet von ihrer sprechenden Zimmerpflanze), auf einer Insel, wo sie sich mit den geretteten Zauberbüchern beschäftigt, in der Marmeladenproduktion ergeht und sich langsam den Menschen öffnet, insbesondere ihrem Nachbarn Larran. Ganz reibungslos verläuft das aber alles nicht …
Wo fängt man bei der Einordnung dieses Buches an? Vielleicht beim Genre: Cozy Romantasy – soso, das könnte hinkommen, denn cozy geht es zu (Marmelade spielt eine über eine Statistenrolle weit hinausgehende Rolle). Romance – ja, unzweifelhaft; Fantasy – hm, jaaa, schließlich geht es um Zauberer, Seepferde (und nicht die, die man bei „Seepferdchen“ vor Augen hat), Wolkenbären (respektive Baumwächter), sprechende Zimmerpflanzen (ich fürchte, Caz war meine Lieblingsfigur). Ansonsten? Vielleicht hätte ich bei der Empfehlung für die Leserschaft etwa von T.J. Klune stutzig werden oder aufgeben sollen. Dessen Werke erfreuen sich auch immenser Beliebtheit, lassen mich jedoch unbeeindruckt. So war es auch hier, denn Sarah Beth Durst weiß durchaus unterhaltsam zu schreiben – das war’s dann aber auch und das reicht von der Substanz der Geschichte her nicht für die Seitenzahl (zumal ab Kielas Ankunft auf der Insel gefühlt nichts mehr passiert). Ja, die Autorin lässt eine niedliche Fantasywelt erstehen, ja, die Figuren sind nett, aber eine (vorsichtig ausgedrückt) introvertierte Bibliothekarin, die dann Marmelade kocht, kenne ich aus jedem (kürzeren und witziger erzählten) Eskapismus-Buch. An sich täte das Buch nicht weiter weh, aber hier störte es mich, dass die Protagonistin und der Gesamterzählbogen so klischeebehaftet bzw. „im luftleeren Raum“ angelegt ist (Wieso kann die Introvertierte plötzlich einen Laden führen und so viele Kontakte zu Menschen ab? Bei so viel Text wäre eine „Motivation“ schön gewesen.). Irgendwie kam es mir vor, als sei das Buch auf eine jüngere Leserschaft angelegt – für die würde es m. E. auch funktionieren. Von mir gibt es wegen des netten Ansatzes, aber der doch recht gewaltigen Länge(n) 3 Sterne für ein Buch, bei dem jede(r) selbst entscheiden sollte, ob die Lektüre lohnt.
Die Geschichte handelt von Kiela, deren Arbeitsort, die Bibliothek des Kaiserreichs, bei Aufständen geplündert und in Brand gesetzt wird. Was also soll die Bibliothekarin nun tun? Neu anfangen (begleitet von ihrer sprechenden Zimmerpflanze), auf einer Insel, wo sie sich mit den geretteten Zauberbüchern beschäftigt, in der Marmeladenproduktion ergeht und sich langsam den Menschen öffnet, insbesondere ihrem Nachbarn Larran. Ganz reibungslos verläuft das aber alles nicht …
Wo fängt man bei der Einordnung dieses Buches an? Vielleicht beim Genre: Cozy Romantasy – soso, das könnte hinkommen, denn cozy geht es zu (Marmelade spielt eine über eine Statistenrolle weit hinausgehende Rolle). Romance – ja, unzweifelhaft; Fantasy – hm, jaaa, schließlich geht es um Zauberer, Seepferde (und nicht die, die man bei „Seepferdchen“ vor Augen hat), Wolkenbären (respektive Baumwächter), sprechende Zimmerpflanzen (ich fürchte, Caz war meine Lieblingsfigur). Ansonsten? Vielleicht hätte ich bei der Empfehlung für die Leserschaft etwa von T.J. Klune stutzig werden oder aufgeben sollen. Dessen Werke erfreuen sich auch immenser Beliebtheit, lassen mich jedoch unbeeindruckt. So war es auch hier, denn Sarah Beth Durst weiß durchaus unterhaltsam zu schreiben – das war’s dann aber auch und das reicht von der Substanz der Geschichte her nicht für die Seitenzahl (zumal ab Kielas Ankunft auf der Insel gefühlt nichts mehr passiert). Ja, die Autorin lässt eine niedliche Fantasywelt erstehen, ja, die Figuren sind nett, aber eine (vorsichtig ausgedrückt) introvertierte Bibliothekarin, die dann Marmelade kocht, kenne ich aus jedem (kürzeren und witziger erzählten) Eskapismus-Buch. An sich täte das Buch nicht weiter weh, aber hier störte es mich, dass die Protagonistin und der Gesamterzählbogen so klischeebehaftet bzw. „im luftleeren Raum“ angelegt ist (Wieso kann die Introvertierte plötzlich einen Laden führen und so viele Kontakte zu Menschen ab? Bei so viel Text wäre eine „Motivation“ schön gewesen.). Irgendwie kam es mir vor, als sei das Buch auf eine jüngere Leserschaft angelegt – für die würde es m. E. auch funktionieren. Von mir gibt es wegen des netten Ansatzes, aber der doch recht gewaltigen Länge(n) 3 Sterne für ein Buch, bei dem jede(r) selbst entscheiden sollte, ob die Lektüre lohnt.